BFG - Big Friendly Giant

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Fantasy

Interview Steven Spielberg

Interview: Raya AbiRached

Steven Spielberg: «Träume bedeuten mir alles»

CANNES In der Buchverfilmung «BFG - Big Friendly Giant» trifft ein kleines Mädchen auf einen Riesen, der sie in seine Welt führt. Doch nicht jeder begrüsst Sophie dort mit offenen Armen. Inszeniert wurde der Fantasyfilm von Steven Spielberg. Gegenüber kinowetter erklärt der legendäre Filmemacher, was sein jüngstes Werk so besonders macht und ob Filme in Zeiten von Netflix immer noch im Kino erlebt werden sollten.

Steven Spielberg, auch Ihr neuer Film feierte in Cannes Weltpremiere. Genau. Ich werde immer wieder von Leuten gefragt, was mir die Filmfestspiele in Cannes bedeuten. Und es sind eine Menge persönlicher Sachen. «The Sugarland Express», einer meiner ersten Filme, gewann dort beispielsweise den Preis für das beste Drehbuch. Und auch «E.T.» wurde 1982 euphorisch empfangen. Cannes ist ein Ort, an dem Kunst auf Glamour trifft.

«BFG - Big Friendly Giant» richtet sich vor allem an Kinder und Familien. Muss man selbst wieder zum Kind werden, um solche Geschichten erzählen zu können? Durchaus (lacht). Bei diesem Film war es mir sehr wichtig, die Geschichte aus Sophie's Sicht zu erzählen und nicht aus jener von BFG. Sophie taucht in ein für sie völlig fremdes Reich des titelgebenden Riesen ein. Er könnte sie von jetzt auf gleich zermalmen. Aber stattdessen nimmt er sie in seine grosse Hand und beschützt sie. Es ist eine echte Beziehungsgeschichte.

Sie machen schon seit Jahrzehnten Filme und haben verschiedene Genres ausprobiert. Kommt Ihre andauernde Leidenschaft für das Drehen ganz natürlich? Absolut! Ich kann mir auch gar nicht vorstellen, irgendwann den Punkt zu erreichen, meinen Enthusiasmus für Filme zu verlieren. Ich war schon immer begeistert von ihnen und schaue mir auch heute noch unfassbar viele an. Jedes Mal, wenn ich mir einen neuen Streifen ansehe, wird mein Glaube an sie verändert. Wenn ich ein schlechtes Werk sehe, erinnert es mich daran, wie leicht man scheitern kann. Und wenn ich einen grossartigen Film sehe, stelle ich immer wieder fest, wie schwer ein hohes Level an Qualität zu erreichen ist. Deshalb versuche ich so viele Filme wie möglich zu sehen und von ihnen zu lernen. Ich versuche auch meine Lieblingsfilme mit meinen Kindern zu teilen. Sie schauen sich natürlich nicht alle an, aber hin und wieder gelingt es mir, sie zum Sitzen und Schauen zu bewegen (lacht). Ich kann mich nur aufladen, indem ich mir die Kreationen meiner Kollegen zu Gemüte führe.

Inzwischen kann man sich Filme auch zu Hause via VoD-Plattformen ansehen. Finden Sie, dass das Kino trotzdem auch in Zukunft Bestandteil unserer Unterhaltung bleiben sollte? Unbedingt! Einen grossen Film wie «BFG - Big Friendly Giant» muss man einfach auf der Leinwand geniessen. Das gilt aber auch für kleine Independent-Filme. Emotionen kommen sehr viel besser rüber, wenn sie sich auf einer grossen Bildfläche entfalten können.

Als Regisseur braucht man eine enorme Vorstellungskraft. Entnehmen Sie die Ihrer Träume? (lacht) Das ist witzig. Ich habe mein Unternehmen DreamWorks nach meiner persönlichen Traumjagd benannt. Ich habe ein Logo entworfen, wo ein sitzendes Kind in einer Wolke nach Träumen fischt. Träume bedeuten mir alles.

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