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Thriller

Interview Marion Cotillard

Interview: Raya Abirached

Marion Cotillard: «Ich habe noch nie in einem so glamourösen Film gespielt»

LONDON Oscar-Preisträgerin Marion Cotillard wusste schon vor vier Jahren, dass sie in ALLIED mitspielen will. Der Film erzählt die Liebesgeschichte eines britischen Geheimdienstoffiziers und einer französischen Widerstandskämpferin während des 2. Weltkrieges. Eine Geschichte und eine Epoche die sie faszinierte, wie Cotillard uns im Interview erzählt.

ALLIED bringt uns in die Zeit der Klassiker mit Ava Gardner oder Ingrid Bergmann zurück. Wer hat Sie zu dieser Zeit am meisten gepackt? Ich liebe Greta Garbo, Katharine Hepburn und natürlich auch Ingrid Bergmann. Aber eigentlich bin ich von fast allen Schauspielerinnen zu dieser Zeit fasziniert, darunter auch Bette Davis. Schon als Kind war ich ab diesen Filmen absolut begeistert und sie waren Teil von meinem Traum eine Schauspielerin werden zu wollen.

War das mit ein Grund, weshalb Sie sich für den Film entschieden haben, weil er sich zurück in diese Zeit begibt? Ja, das wir sicher einer von den vielen Gründen, warum ich bei diesem Projekt zugesagt habe. Ich habe es ebenfalls toll gefunden, dass es ein solch unterhaltsamer Film war. Zudem bedient er sich mehreren Genres, es ist ein bisschen ein Thriller, ein Spionagefilm und natürlich auch eine Liebesgeschichte. Weil am Ende, ist es eigentlich nur genau das, eine Liebesgeschichte. Denn der Film stellt grundlegende Frage zum Leben und Mensch sein, wie unter anderem ob man die Person, mit der man zusammen lebt, wirklich kennt.

Dann haben Sie also sofort zugesagt, als Sie das Skript gelesen haben? Es war sogar so, dass ich das Skript das allererste Mal vor vier Jahren gelesen hatte. Damals wollte man nur wissen, ob ich auf das Material reagiere und wie es mir gefiel. Man sagten mir dann, dass der Film noch nicht in Produktion sei, und ich Interesse daran hätte mitzuspielen, wenn es so weit ist. Damals sagte ich sofort ja. 3 Jahre später kamen sie erneut zu mir und sagten, dass Robert Zemeckis Regie führen würde und Brad Pitt die männliche Hauptrolle übernehme und ob ich immer noch mitspielen wolle.

Und da wollten Sie absagen... Nein, ich habe natürlich ja gesagt (lacht). Denn Robert Zemeckis ist grossartig. Keiner unserer Generation kann Träume so kreieren wie er.

Trotz des 2. Weltkrieges wirkte das Leben damals sehr glamourös auf Grund von Kleidern, Frisuren etc. War es toll mit solchen Kostümen zu spielen? Ja, klar. Ich habe bis dahin noch nie einen so glamourösen Film gespielt. Ich liebe es immer wieder neue Sachen auszuprobieren. Die Tatsache, dass wir versuchten dem Film und allem darin, wie den Kleidern, möglichst viel Glamour zugeben, war absolut aufregend für mich als Frau.

Sind Sie jemals für Urlaub oder Dreharbeiten an einen Ort aus dem Film, wie Casablanca oder Marokko gereist? Ich liebe Marokko und war schon mehrfach dort. Es ist auf jeden Fall ein Land, dass ich sehr liebe.

Jetzt beginnt wieder die Award-Saison und Sie sind bereits stolze Besitzerin eines Oscars. Erleben Sie diese Zeremonien jedes Mal so, als wäre es das erste Mal? Ja, das erste Mal, als ich den Oscar gewonnen habe, war das wirklich grossartig. Ich wollte jeden Moment geniessen und auskosten. Dadurch habe ich aber auch nichts erwartet und war dementsprechend überrascht, was kam. Aber es war total genial. Das ich dann sogar ein zweites Mal für einen kleinen Belgischen Film nominiert wurde, war noch eine viel grössere Überraschung. Ich habe es nie für möglich gehalten und war absolut glücklich darüber. Die Zusammenarbeit mit den beiden belgischen Regisseuren Jean-Pierre und Luc Dardenne war eine der genialsten Erfahrungen für mich als Schauspielerin. Beide Oscar-Erfahrungen waren verschieden haben sich aber wie das erster Mal angefühlt. Ich habe beide Male sehr genossen.

© kinowetter.ch

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