La La Land

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Musical

Interview Ryan Gosling

Interview: Andrew Warne

Ryan Gosling: «Musikalisch war ich schon immer»

LOS ANGELES Als Jugendlicher sang er an der Seite von Britney Spears und später in seinem Album "Dead Man’s Bones" über Werwölfe, Monster und verliebte Zombies. Schauspieler Ryan Gosling macht nicht das erste Mal Halt im Musikbusiness, jedoch selten so erfolgreich. Im Musical «La La Land» gibt er einen Jazzpianisten und könnte mit dieser Performance gar einen Oscar abräumen. Im Interview spricht er mit uns über seine Beziehung zur Musik, der Stadt der Engel und der Preisverleihung.

Ryan Gosling, was war für Sie der ausschlaggebende Punkt in LA LA LAND mit zu machen? Regisseur Damien Chazelle besitzt eine sehr mitreissende Persönlichkeit. Als ich ihn das erste Mal zu einem Gespräch traf, unabhängig zu diesem Film, war ich stark beindruckt. Er hat sich leidenschaftlich den Filmen verschrieben, die sich der Zuschauer nicht einfach nur auf dem iPhone ansieht, sondern die man auf der grossen Leinwand, mit einem Publikum sehen muss und möchte. Ein sehr inspirierende Gedanken, der mich dann auch Monate später an Bord des Teams holte. Denn als ich das Drehbuch zu LA LA LAND in den Händen hielt, wusste ich sofort: Das ist genau die Chance, einen solchen Film zu drehen.

War die Arbeit an dem Filmmusical ein Vergnügen oder doch eher eine Herausforderung? Beides. Es war eine grossartige Herausforderung. Während meiner Jugend habe ich diese Old-Fashion Musicals geliebt. Nur haben sich die Meisten wohl eher gewünscht, dass sie abgesetzt werden. Die Möglichkeit nun selbst ein Teil eines solches Musicals zu werden, konnte ich mir nicht entgehen lassen.

Der Film stellt mit berühmten Kulissen eine Hommage an das Alte Hollywood dar, sehen Sie das auch so? Das stimmt. Aber wir haben nicht nur versucht die ikonischsten Plätze von Los Angeles in den Film zu integrieren, sondern auch Örtlichkeiten, die uns persönlich etwas bedeuten.

Wie zum Beispiel? Der Angels Flight. Eine historische Standseilbahn in Downtown Los Angeles und ein ganz besonderer Platz für die Stadt. Ich lebte fünf Jahre gegenüber der Attraktion, aber hatte leider nie die Geleigenheit hoch zu gehen, da sie ausser Betrieb war. Doch ich wusste, dass wir für den Film vielleicht die Chance hatten, hoch zu gehen.

Wie sah Ihr Musical-Geschmack früher aus? Leider hatte ich damals nicht viele Chancen ein Broadway Musical zu sehen, daher bevorzugte ich Filmmusicals. Besonders inspiriert hat mich dabei Gene Kelly. Sein grossartiger Film "Singin’ in the Rain" ist zeitlos und wird niemals Alt werden. So auch das Filmmusical "Ein Amerikaner in Paris".

Musik spielte generell eine grosse Rolle in Ihrer Vergangenheit. Musikalisch war ich schon immer. Ich habe stets Instrumente gespielt. Nur leider nie so intensiv, wie ich es mir heute wünschte. Genau so beim Tanzen. Der Film war also eine gute Gelegenheit mich wirklich daran zu setzten, wieder zu üben und mein Bestes zu geben.

Dann werden Sie sich weiterhin an die Tasten setzten? Ich nehme an, das wäre eine gute Idee. Man sagt ja, solange du Piano spielen kannst, hast du immer einen Job. Nur im Falle der Fälle, als sollte ich es wohl in Petto behalten, nur so im Falle…

LA LA LAND ist dieses Jahr der grosse Favorit im Rennen um einen Oscar. Was würde eine Nomination für Sie persönlich bedeuten? Klar, dass Emma und ich im Visier der Acadamy stehen ist mir bewusst. Aber es gab eine Armee von Menschen, die an diesem Film beteiligt waren. Leidenschaftliche Tänzer, wahnsinnige Bühnenbauer, beeindruckende Musiker… Alle samt grossartig und unglaublich talentiert. Es ist toll zu wissen, dass ihre Arbeit dadurch Aufmerksamkeit erhält.

© kinowetter.ch

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