Underworld: Blood Wars

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Interview Kate Beckinsale

Interview: Carmine Carpentio

Kate Beckinsale: «Ein grosser Teil meines Lebens steckt im Tragen dieser Hosen»

BERLIN. Selten war der Kampf zwischen Vampiren und Werwölfen so blutig wie im fünften Teil der "Underworld"-Reihe. Doch war er auch visuell kaum je so ansprechend wie mit Blood Wars. Denn mit Kate Beckinsale in der Hauptrolle hat das Battle eine altbekannte Wiedersacherin zurück. Im Interview verrät sie uns, wie es sich anfühlte, wieder am Set zu sein und wie viel von ihr selbst in der Rolle der Vampirin steckt.

Der erste Teil von Underworld wurde 2003 in die Kinos gebracht, der letzte 2012. Kate, wozu müssen sich die Fans jeweils so gedulden? Die Zuschauer müssen nach diesen vielen Jahren das Gefühl haben, es gebe etliche Teile dieses Films. Allerdings kommt einfach nur von Zeit zu Zeit wieder ein neuer raus. Doch diesen Abstand zwischen den einzelnen Filmen zu haben ist toll, denn es gibt uns die Chance, die Filme auf die Wünsche der Fans anzupassen und ihnen zu zeigen, was sie sehen möchten. Dazu kommt, dass wir weder an einen Comic noch an eine Bücherreihe oder an Videogames gebunden sind. Wir sind quasi frei im Erzählen dieser Geschichte. Zusätzlich geben die Pausen uns und den Fans auch Zeit, um wirklich wieder für einen nächsten Teil bereit zu sein.

Fühlen Sie mittlerweile Nostalgie hochkommen, wenn es zurück ans Underworld-Set geht? Klar. Das schräge ist ja, dass sich der ganze Dreh inzwischen tatsächlich sehr familiär anfühlt. Obwohl es jedes Mal wieder kleine Veränderungen am Team gibt, sind doch noch viele der selben Menschen am Film beteiligt wie zu Beginn. Ein grosser Teil meines Lebens steckt im Tragen dieser Hosen.

Wobei das Anziehen der Hosen recht knifflig wirkt. Ich brauche im Badezimmer rund 20 Minuten. (lacht) Es braucht sehr viel Zeit, sie an- und abzuziehen.

Mit Anna Foerster ist eine neue Regisseurin an Bord des Teams. Denken Sie, es braucht ab und zu solche Veränderungen? Ja, auf jeden Fall. Da wir eben nicht an eine bestimmte Handlung gebunden sind, können wir mit neuen Charakteren, Darstellern und auch Regisseuren immer wieder etwas Frische reinbringen. Mit diesem Verändern gewisser Schlüsselelemente fühlt es sich jedes Mal wieder nach einem neuen Film an.

Bekommen die Zuschauer auch viel von ihren eigenen Ideen zu sehen? Das ist gerade einer der Gründe, weshalb dieser Film so Spass macht! Ich spiele diesen Charakter jetzt schon am längsten und kenne ihn nun mittlerweile vermutlich besser als alle anderen, die an ihm arbeiten. Anna Foerster ist eine sehr kollaborative Regisseurin. Wir haben viel von dem Skript zusammen erarbeitet, was eine wundervolle Erfahrung war.

Waren Sie Anfangs etwas skeptisch als es hiess, dass Selene eine Tochter habe? Nein, überhaupt nicht. Ich glaube, es war sogar meine Idee. Wobei wir schlussendlich eh alles zusammen diskutieren. Gewissermassen ist schliesslich die Tochter der Grund für die Existenz genau dieses Films.

Haben Sie gedacht, dass die Geschichte einen solchen Verlauf nehmen wird? Nein. Wie ich immer wieder betone, habe ich bereits nach dem ersten Teil nie daran gedacht, dass eine weitere Fortsetzung gedreht werden wird. Generell bin ich kein Mensch, der im Bezug auf seine Karriere viel plant. Ich schätze Dinge, die sich einfach so entwickeln und von selbst ins Rollen kommen.

Demnach haben Sie noch keine Idee, wie es für Selene weiter gehen könnte? Ich mag den Film sehr gerne, so wie er sich entwickelt hat. Es ist eine tolle Version und ich bin mit dem Charakter von Selene überaus glücklich. Doch über ihre Zukunft habe ich mir noch keine Gedanken gemacht.

Sind Sie stolz als Frau eine Franchaise-Rolle ergattert zu haben? Ich habe die Rolle nicht wegen des Franchise angenommen, sondern weil ich bereit für etwas Neues war. Ich nahm sie als eine Schauspielerin an, die davor viele Historische Filme wie Shakespeare gedreht hatte und in Underworld eine neue Herausforderung gesehen hat. Ein Experiment, dass nun eine viel länger Zeit anhält als gedacht. Andererseits ist es natürlich als Frau ein grosses Privileg, eine von wenigen Hauptrollen in Franchise-Projekten zu besetzen. Eines, das auch noch 5 Filme überlebte und nicht auf einer Comic-Vorlage basiert. Darauf bin ich sicherlich sehr stolz, aber es war niemals reine Absicht von mir.

© kinowetter.ch

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