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Interview Matt Damon

Interview: Raya Abirached

Matt Damon: «Ich würde mich für nichts verkleinern lassen»

TORONTO Grosse Filme und Blockbuster sind nichts neues für den Amerikaner Matt Damon. Jetzt spielt der Oscar-Preisträger mal ganz in klein und das wortwörtlich. In DOWNSIZING lässt sich sein Charakter Paul nämlich auf 12cm verkleinern und lebt fortan in einer neuen Welt. Mit kinowetter unterhält sich Matt Damon über seine Rolle, seine Co-Darsteller und ob er sich verkleinern lassen würde.

Matt Damon, wie war es als Sie das Skript zu diesem Film erhielten? Ich dachte nicht, dass irgendjemand dafür zahlen würde. Schliesslich ist es ein grosser Film, hat viele Spezial Effekte und keine Autoverfolgungsjagden oder dergleichen. Aber es war einfach so grossartig und wundervoll geschrieben von Alexander Payne und Jim Taylor. Wenn ich nicht falsch liege, dann hat Alexander bereits schon zwei Oscars fürs Drehbuchschreiben gewonnen. Dieses Skript war wirklich einzigartig, originell und wunderschön, aber auch herzzerreissend und lustig zur gleichen Zeit. Ich fand es einfach ein Meisterstück.

DOWNSIZING hat viele verschiedene Botschaften und alle sind etwa gleich wichtig. Mit welcher Botschaft konnten Sie sich am meisten identifizieren? Für mich fühlt es sich wie ein Film über unsere heutige Zeit an und die Welt in der wir leben. Es hat so viele Dinge im Film, die toll sind. Ich möchte niemandem etwas spoilern. (lacht) Jedoch kann man sich wirklich mit vielem im Film identifizieren. Wir haben den Film vor der Präsidentschaftswahl gedreht, dennoch fühlt er sich sehr aktuell an.

Wie haben Sie sich auf Ihre Rolle und seinen Charakter, unter anderem auch seine Selbstentdeckung im Film, vorbereitet? Das Skript war in diesem Moment mein bester Freund, einfach weil es so toll geschrieben war. Ausserdem ist Alexander extrem exakt und macht, wenn nötig sogar 30 Takes nur damit ein einziger Moment genau so ist, wie er sich das vorstellt. Wenn man einen Regisseur hat, der so genau ist und einem klar leitet, wird vieles leichter zum Spielen.

Haben Sie sich im Vorab auch überlegt für was Sie sich verkleinern lassen würden und geben Sie allen eine andere Antwort? Nein nein, ich bleibe bei meiner Aussage. Ich würde mich für nichts verkleinern lassen. (lacht)

Ausser es würden alle andern sich auch verkleinern lassen… Ja, genau. (lacht)

Wie war es für Sie mit einem so grossen Cast mit den unterschiedlichsten Charakteren und dann einem Regisseur wie Alexander Payne? Hong Chau ist einfach grossartig, aber auch Christoph Waltz und Kristen Wiig. Es ist einfach ein einmaliges Cast, welches ich wirklich bewundere. Sie sind farbenfrohe Charaktere und es war toll für einmal im Zentrum einer solchen Welt zu sein und ein bisschen darin zu leben. Einfach dieser Typ sein, der ein bisschen wie ein Ping-Pong-Ball hin und her springt, während er all diese tollen Menschen kennen lernt.

Können Sie mir erklären wie gefilmt wurde, denn es sieht wirklich grossartig aus, fast wie in einem Spielland? Vieles ist vom Produktionsdesign. Sie überlegten sich, wenn man es nur noch einen 1/14 so Gross macht, wie sieht dann Holz oder alles andere aus? Wenn man in einer so kleinen Welt lebt, dann muss man wirklich auf jedes kleinste Detail achten. Ich glaube, Alexander hat sich dann für 1/7 entschieden, damit man das Gras und das Holz sehen kann. Einfach gerade so, dass man gewisse Dinge entziffert, die einem sagen, dass etwas nicht ganz stimmt.

Wie ist es für Sie den Film in Venedig am Filmfestival präsentieren zu können? Es ist toll. Ich war seit 6 Jahren nicht mehr hier. CONTAGION war der letzte Film, den ich hier vorgestellt habe. Ausserdem war ich noch nie Teil eines Filmes, welcher der Eröffnungsfilm ist. Das ist aufregend für mich.

© kinowetter.ch

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