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Thriller

Interview Robert Pattinson

Interview: Raya AbiRached

Robert Pattinson: «Ich versuche immer eine Art physische Barriere aufrecht zu halten»

CANNES. Dass er mehr als nur den untoten Frauenschwarm spielen kann, hat Robert Pattinson unlängst in Filmen wie REMEMBER ME und WASSER FÜR DIE ELEFANTEN unter Beweis gestellt. Als Ex-Häftlings Connie begeistert der britische Schauspieler nun Filmkritiker um den ganzen Globus. In unserem Interview spricht Pattinson über seine anspruchsvolle Rolle im Krimithriller GOOD TIME, seine Verwandlung und seinem Leben als Superstar.

Robert Pattinson Sie spielen eine grossartige Rolle. Erzählen Sie und doch ein wenig von dem Charakter und wie Connie auf Sie wirkt. Connie ist ein ehemaliger Häftling. In Wahrheit, und dass ist eine Art mein Chataktergeheimnis, hat in das Gefängnis komplett zerstört. Als er dann rauskommt fällt er für sich die Entscheidung, seinen Bruder bei sich haben zu müssen. Denn er ist sich sicher, eine Familie zu brauen und er mag seinen jüngeren Bruder am meisten- also gehört er zu ihm. Von diesem Augenblick an ist für den jungen Mann absolut nichts anderes mehr auf der ganzen Welt von Bedeutung. Doch diese Entscheidung ist für jeden der Beteiligten absolut katastrophal (lacht).

Haben Sie selbst Brüder, die ihnen Helfen diese Beziehung zu verstehen? Nein. Ich habe zwei Schwestern, aber ich denke, das ist anders. Connie besitzt ein sehr vereinnahmender Charakter. Seine Art zu lieben ist äusserst einseitig und irgendwie auch kaputt. Jede einzelne seiner Beziehungen läuft nur nach seinen Bedingungen. Wenn du hingegen in einem Haus voller Frauen aufwächst, dann bist du einfach der, der lediglich auf alles reagiert. So gesehen bin ich da fast schon das Gegenteil (lacht).

Macht es Spass diesen „Rolling-Stone-Charakter“ zu spielen? Unter normalen Umständen würde er vermutlich niemals mit den Leuten kommunizieren, mit denen er sich im Film abgibt. Ich glaube er findet es fast schon ekelhaft mit irgendjemandem zu sprechen. Connie ist ein Einzelgänger. Einen solch einmaligen Charakter zu spielen ist durchaus sehr interessant.

Im Film sagt Connie's Aussehen viel über seine Art aus. Durften Sie viel zu seinem Äusseren beitragen? Es war definitiv ein gereifter Prozess. Joshua (Regisseur) hat mir als Anhaltspunkt einige Bilder von Häftlingen zugesendet, die aus ähnlichen Gründen wie meine Rolle im Gefängnis waren. Einige Monate vor Beginn des Drehs habe ich darüber hinaus mit Dingen angefangen zu experimentieren, die mir halfen unerkannt zu bleiben. Sei es Aknenarben oder das Färben meines Bartes in unterschiedlichen Tönen. Schlussendlich war es eine Kombination von ganz unterschiedlichen Faktoren, die dazu führen, dass ich von absolut niemandem mehr bemerkt wurde. Während dem Dreh der letzten Szene in Brooklyn trug ich die Weste eines Sicherheitsbeamten und plötzlich fragte mich jede einzelne Person dort, ob ich der Bodyguard von Bradley Cooper sei, denn sie waren sich sicher, dass der Schauspieler auch an diesem Set muss. Die Menschen sahen direkt in mein Gesicht und hatten keine Ahnung wer ich bin, das war wirklich toll.

Haben Sie sich nach dem ganzen Twilight-Hype mittlerweile an dem Rummel um ihre um ihre Person gewöhnt? Ich versuche immer eine Art physische Barriere aufrecht zu halten. Ich habe niemals mit einem solchem Ausmass gerechnet. Doch es kommt und geht. Es ist immer schön, wenn die Menschen die Dinge schätzen, die man macht. Aber im Allgemeinen bevorzuge es, wenn sie meine Arbeit mehr mögen als meine Person an sich.

Würden Sie gerne wiedermal einmal einen ganz gewöhnlichen Tag fernab ihrer Bekanntheit verbringen? Sicher. Ich wäre fast früher gekommen um Yorgos Lanthimos Film zu schauen, den möchte ich mir echt gerne ansehen. Generell habe ich noch nie ein Filmfestival als Kinogänger erlebt. Ich würde es lieben! Das wären die besten Ferien überhaupt; Den ganzen Tag am Strand zu verbringen und am Abend dann einen Film zu sehen. Das wäre mein Traum! (lacht)

Wenn Sie sich selbst als erwachsener Schauspieler auf Ihre bisherige Karriere zurückblicken, was fühlen Sie dann? Es ist schön zu sehen, dass Entscheidungen die ich vor etwa 10 Jahren treffen musste, heute wahr werden. Sei es welcher Schauspieler ich sein möchte und mit welchen Leuten ich gerne zusammen arbeiten will. Wenn ich mit 21 Jahren gewusst hätte, mit welchen Namen ich zurückblickend alles arbeiten werde,, wäre ich überwältigt gewesen. Es macht mich sehr glücklich auf die Erfahrungen der letzten Jahre zurück blicken zu können.

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