Breathe - Solange Ich Atme

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Drama

Interview Andrew Garfield

Interview: Elena Hirt

Andrew Garfield: «Mich inspirieren Leute, die sich nicht verbiegen lassen»

ZÜRICH Ex-Spider-Man Andrew Garfield spielt im BioPic BREATHE – SOLANGE ICH ATME Robin Cavendish, der als junger Mann an Kinderlähmung erkrankt und fortan vom Hals abwärts gelähmt ist. Doch die Krankheit hält ihn nicht auf, im Gegenteil. Wir sprachen mit dem Engländer über Inspirationen, Gesundheit und seine Karriere.

Andrew Garfield, nachdem man den Film gesehen hat, ist man dankbar gesund zu sein. Was hat der Film in Ihnen ausgelöst? Ich bin froh, dass sie das sagen. Ich habe ebenso gefühlt, während ich das Skript las und den Film drehte. Ich verstand, wie privilegiert ich bin, dass ich einen gesunden Körper habe und auch beweglich bin in einer Welt, die für Behinderte oft nicht zugänglich ist. Ich fühlte mich dankbar. Zudem fühlte ich auch viel Empathie und Mitgefühl für alle, die das nicht haben. Was der Film und auch was Robins Familie mit ihrer Wohltätigkeitsorganisation „Cavendish Spencer Trust“ erreichen, ist unglaublich. Sie versuchen die Qualität der Leben von Behinderten und deren Betreuer zu verbessern, in dem sie ihnen Ferien und Auszeiten organisieren. BREATHE ist eine sehr schöne Geschichte und ich freue mich ein Teil davon sein zu dürfen.

Die Cavendishs sind eine grosse Inspiration für sehr viele Leute. Wer inspiriert Sie sonst noch? Neben den Cavendishs? Ganz klar die Cavendishs (lacht). Meine Inspiration sind Leute, die sich selber treu bleiben und sich für nichts verbiegen lassen wie z.B. anderen Gefallen oder berühmt sein. Ich denke heutzutage sind Leute, die wirklich authentisch und ehrlich zu sich selbst sind, sehr selten. Es gibt Künstler bei denen habe ich das Gefühl, dass sie so sind. Aber auch Leute, die ihre Kreativität nicht verbiegen. Das sind Leute, die mich inspirieren.

Egal mit wem man spricht, der Film ist bereits ein Publikumsliebling. Was sagen Sie dazu? Ich finde es schön. Ausserdem denke ich, ist es hilfreich. Je mehr Menschen den Film und die Geschichte kennen, desto besser. Denn der Film und die Geschichte sind so mächtig und kraftvoll. Deshalb hat die Award-Saison sicherlich auch noch genützt, die Bekanntheit zu steigern. So werden ihn mehr Leute schauen und dadurch werden auch mehr betroffen sein. Daher ja, es gefällt mir, wenn darüber gesprochen wird.

Der Film spielt in London wo auch Sie aufwuchsen. Für Leute, die noch nie dort waren, was wäre Ihre erste Empfehlung? Laufen. Einfach laufen, sich verlieren, nicht wissen wohin sie gehen. Am besten einfach dem folgen, was von der Architektur her schön aussieht. Wenn man eine Galerie sieht hineingehen, anschauen und dort sich ein wenig verlieren. Und wenn man feines Essen riecht dorthin gehen und etwas essen. Ich war kürzlich in Mailand und habe dort mit einem Freund die Stadt erkundet. Wir liessen unsere Handys im Hotel und liefen einfach durch die Stadt. Das ist wahrscheinlich die beste Art eine Stadt zu erkunden. Wir sind einfach den Strassen gefolgt, die uns am meisten angesprochen haben. So fanden wir dann auch ganz viel Interessantes. Es war schön für einmal Yelp zuhause zu lassen und nicht nach dem Restaurant mit dem besten Kaffee zu suchen, sondern einfach seinen Instinkten folgen.

Ich hörte, dass Sie an der Premiere in Zürich einige Haare für einen guten Zweck abschneiden mussten. Hatten Sie schon andere solche Erlebnisse? Nein, das war wirklich komisch und es war auch das erste Mal, dass es mir passierte. Im Scheinwerferlicht dachte ich gar nicht nach, sondern sagte einfach: „ja klar“, und liess mir Haare abschneiden. Im Nachhinein habe ich es dann ein wenig bereut. Weil es für einen guten Zweck gewesen ist, war ich aber zufrieden etwas tun zu können.

Sie sind also eine humorvolle Person? In manchen Momenten. Sie erwischte mich gestern einfach im richtigen Moment (schmunzelt).

Sie haben viele verschiedene Filme in den letzten Jahren gemacht. Was kommt für Sie als nächstes? Ich habe kürzlich ein Theaterstück namens ANGELS IN AMERICA in London aufgeführt. Dieses Theaterstück werden meine Truppe und ich nächstes Jahr nach New York bringen. Das ist wirklich aufregend, da es ein tolles Stück ist. Neben dem, nicht wirklich viel, einfach nur mit Ihnen sprechen und von diesem tollen Film erzählen (schmunzelt).

Sie spielten unter der Regie von Andy Serkis, welcher für die Rollen von Gollum und Ceaser bekannt ist. Haben Sie ihn je gefragt, ob er Ihnen eine Kostprobe geben könnte? Nein (lacht). Er war definitiv weder das eine noch das andere für mich (lacht), sondern einfach nur ein Regisseur. Jedoch unser Kameramann Robert Richardson machte Imitationen von Gollum und Andy war immer sehr lieb zu ihm. Vermutlich wollte er ihn aber heimlich umbringen (lacht).

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