Emma Thompson trifft sich in ihrem neuen Film «Good Luck to You, Leo Grande» mit einem jüngeren Mann und springt über ihren Schatten, indem sie mit 63 Jahren die Hüllen vollständig fallen lässt.
Sich vor laufender Kamera komplett auszuziehen und mit seinem Schauspielpartner intim zu werden, kann selbst für eine gestandene Hollywood-Künstlerin wie Emma Thompson («Saving Mr. Banks») ganz schön schwierig sein:Die Nacktszene
«Die Nacktszene war das Schwierigste, das ich in meinem ganzen Leben jemals gemacht habe», verriet die Britin im Rahmen des diesjährigen Sundance Film Festival, wo «Good Luck to You, Leo Grande» in Anwesenheit von Cast und Crew Weltpremiere feierte.
Ein ungewöhnlicher Dreh
«Regisseurin Sophie Hyde, Daryl McCormack und ich haben nackt miteinander geprobt, dabei über unsere Beziehung zu unserem Körper geredet, ihn gezeichnet und darüber diskutiert, was uns an ihm stört, aber auch, was uns an ihm gefällt.»
Wenn die Chemie stimmt
Damit sich die Beziehung zwischen Thompsons und McCormacks Figuren auf natürliche Weise entfalten kann, wurde ein Drehplan erstellt, der im Filmgeschäft nur noch selten anzutreffen ist - die Szenen wurden alle chronologisch abgedreht. Normalerweise sind es logistische Gründe, die darüber entscheiden, welche Seiten aus einem Drehbuch zuerst verfilmt werden. Da Hyde jedoch wollte, dass die Schauspieler mit ihren Figuren wachsen, wurde eine andere Methode angewandt, die von allen Beteiligten als geglückt angesehen wird.
Gedreht in unter drei Wochen
Unkompliziert war es nämlich nicht, schliesslich standen jedem Mitwirkenden auf dem Set lediglich 19 Tage zur Verfügung, um die Arbeit an «Good Luck to You, Leo Grande» erfolgreich abzuschliessen. Jetzt läuft die wunderbare Romanze endlich im Kino, damit sie auch Schweizer Kinogängern beweisen kann, dass sich der ganze Aufwand gelohnt hat und wie gut sie doch geworden ist.
