Frère et sœur

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Drama

Von: Ana von Halle

«Hass ist Zeitverschwendung»

Wann nimmt Hass ein Ende? Arnaud Desplechin geht in seinem Drama ebendieser Frage nach und stellt fest: «Hass ist Zeitverschwendung».

Marion Cotillard und Melvil Poupaud spielen Geschwisterpaar Alice und Louis Vuillard. Seit über zwanzig Jahren zeigen sich die beiden die kalte Schulter – bis ihre Eltern bei einem tragischen Unfall ums Leben kommen.

Die Dynamik während den Dreharbeiten

Die Idee für FRÈRE ET SOEUR kam dem Filmemacher, als er Zeuge von einem Autounfall in Südwestfrankreich wurde. Die Rollen schrieb Desplechin spezifisch für die beiden Schauspieler. Mit Cotillard arbeitete der Franzose zuvor bei «Ich und meine Liebe» (1996) und «Ismael’s Ghosts» (2017), mit Poupaud bei «Ein Weihnachtsmärchen» (2008).

Während den Dreharbeiten von FRÈRE ET SŒUR wechselte die Schauspielerin bewusst kein Wort mit ihrem französischen Co-Star, wofür sie sich später bei ihm entschuldigte. Sie wollte die Feindseligkeit zwischen den Figuren betonen, doch wieso hasst Alice ihren Bruder überhaupt?

«Warum hasst man jemanden? Warum? Es gibt keine befriedigende Antwort. Wie Louis finde ich diese Frage unmoralisch. Es gibt keinen Grund, jemanden über sich selbst hinaus zu hassen. Alice ist eine Gefangene davon», erklärt der Filmregisseur.

Filmprognose

Mit seinem bewegenden Werk beweist der Franzose gekonnt, dass Liebe stärker ist als Hass. Viel Liebe bekam der Film bereits während dem 75. Festival de Cannes, wo ein fünfminütiger Applaus auf das Screening folgte.

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