Tehran - Staffel 2 (Streaming)

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Interview Glenn Close & Niv Sultan

Interview: Philipp Portmann

Glenn Close: «Niemand ist nur gut oder böse»

Was hat Sie inspiriert diese Rolle der Marjan in der Serie TEHRAN anzunehmen? Glenn Close: Es war ein Gebiet, welches ich zuvor noch nie erkundet hatte. Ich dachte auch nicht daran es zu erkunden (schmunzelt). Als mir die Rolle angeboten wurde und ich die erste Staffel sah, war mir klar, da wollte ich dabei sein. Es war nicht nur wunderschön gemacht und hervorragend geschrieben, sondern es war auch in einem Teil der Welt, wo ich noch nie war. Mir war klar, dass ich viel neues lernen würde. Die Herausforderung Farsi zu lernen, gefiel mir ebenfalls sehr gut. Die ganze Rolle war einfach etwas gänzlich Neues für mich.

Die Serie TEHRAN ging vollkommen durch die Decke. Was waren die Reaktionen dazu und was bekamen Sie mit? Niv Sultan: Es gab viele Reaktionen (schmunzelt). Ich habe Liebesnachrichten von Iranern erhalten (lacht). Für mich war das eine grosse Sache. Ich sass zu Hause in Tel Aviv und habe sie gelesen. Durch sie habe ich realisiert, dass die Serie mehr ist als einfach nur der nächste Hit. Die Menschen haben es einfach geliebt. Es ist wundervoll zu sehen, dass wir so viele Herzen berührt haben. Viele Menschen konnten sich mit unseren Charakteren und der Geschichte identifizieren. Es ist einfach unglaublich.

Marjan ist eine Art Mentorin für Tamar. Gefällt Ihnen dies auch im echten Leben als Schauspielerin, dass Sie für viele eine Mentorin sind? Glenn Close: Ich würde es mir gar nicht anmassen. Ich leibe meine Arbeit und die Freundschaften und Herausforderungen, die man daraus ziehen kann. Ich nehme nicht Rollen an mit der Überlegung, dass ich eine Mentorin sein kann. Eher möchte ich ein Teil von einem Ganzen sein und ein Charakter glaubwürdig spielen. Eine Partnerin wie Niv zu bekommen, die richtig mit einem mitgeht, war wundervoll. Wir hatten genügen Szenen zusammen, dass man bemerkte, dass sich eine Beziehung entwickelt.

Denken Sie, dass die Serie auch eine Art Brücke bildet? Niv Sultan: Wir können es nur hoffen. Wenn es auch nur in kleinen Schritten ist. Wir zeigen die möglichen Beziehungen zwischen Iranern und Israelis. Für mich ist das der Anfang von etwas möglicherweise Bedeutendem.

Was denken Sie dazu? Glenn Close: In der Realität fühlen sich Menschen besser, wenn Dinge eindeutig richtig oder falsch sind. In Wahrheit leben wir in einer Welt voller Grauzonen. Grosse Dramen entstehen aber genau, wenn man nicht ganz richtig oder falsch liegt. Man ist nie vollkommen gut oder böse. Wir alle haben beide Aspekte in uns. Deswegen ist TEHRAN so menschlich, obwohl die Serie ein Thriller ist, weil beide Seiten beides davon besitzen.

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