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Interview Amber Midthunder

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Amber Midthunder: «Ich hatte Panikattacken»

Amber Midthunder schlüpft in PREY, dem fünften Teil aus dem PREDATOR-Universum, in die Rolle von Naru. Passend zum Start auf Disney+ haben wir uns via Videocall mit der 25-jährigen Schauspielerin unterhalten.

Amber, Naru stellt sich ihren Ängsten, weil sie als Jägerin überzeugen will. Musstest auch dich mal Ängsten stellen, um als Künstlerin zu überzeugen? Andauernd. Ich hatte ja schon bei diesem Film Angst, jeden Tag auf der Arbeit zu erscheinen. Am meisten deshalb, weil ich eine indigene Actionheldin gespielt habe. Der Streifen wäre auch dann auf die Beine gestellt werden, wenn ich nicht diejenige gewesen wäre, die Naru darstellen durfte. Wegen dieser Verantwortung habe ich jeden Tag gehofft, dass ich mit meiner Performance keine indigene Völker enttäusche. Mir war es halt ein großes Anliegen, dass ich es richtig mache. Aber auch der Terminkalender hat mir Angst eingejagt, da ich von Anfang bis Ende auf dem Set erwartet wurde. Und wir haben vier bis fünf Monate gedreht. Jedes Mal, als ich mir den Plan angesehen habe, hatte ich keine Ahnung, wie ich das alles durchstehen soll.

Naru glaubt an sich selbst und ihre Fähigkeiten, auch wenn die ganze Welt gegen sie arbeitet. Als du damit angefangen hast, deine Träume zu verfolgen – wie hast du da sichergestellt, dass du nie den Glauben an dich selbst verlierst? Was für eine tolle Frage! Ich denke, es verhält sich ähnlich wie bei Naru. Im einen Moment kannst du Menschen um dich herum haben, die dich unterstützen – mal in deinem Hobby, mal in was anderem. Ich selbst kann mich sehr glücklich schätzen, da ich Eltern habe, die schon immer das unterstützt haben, was ich erreichen wollte. Sie haben mich nie wirklich in eine Richtung gepusht. Manchmal wünscht man sich ja, jemanden zu haben, der einen irgendwie vorantreibt. Das hat man aber nicht immer. Letzten Endes geht es aber um dich. Wenn du in einem privaten Moment mit dir alleine bist, widmest du dich den Fragen, was du machen willst und was du tun kannst, um das alles zu erreichen.

Im Film bekommt Naru die Frage gestellt, wieso sie Jägerin werden will, obwohl es so viel anderes Gäbe, sin dem sie gut wäre. Wie wehrst du dich gegen Stimmen aus der Industrie, die dir einreden wollen, wozu die fähig bist und zu was nicht? Man muss einfach machen. Es ist interessant, da es Regisseur Dan Trachtenberg und 20th Century Studios waren, die mich in meine jetzige Situation gebracht haben. Aber ich würde sagen, dass das auch mit persönlichen Entscheidungen zusammenhängt. Beispielsweise habe ich noch nie für einen Periodenfilm vor der Kamera gestanden oder einen Streifen, der sich mit indigenen Völkern befasst – ganz einfach aus dem Grund, weil ich der Ansicht bin, dass diese oft schlecht dargestellt werden. Und für mich stellt das die höchste Priorität dar. Ausserdem muss man über seine eigene Moral Bescheid wissen und eine Ahnung darüber haben, wofür man steht. Man muss bestimmt sein, ohne dabei unhöflich oder aggressiv zu werden. Aber man muss halt herausstechen.

Naru sieht die Dinge, bevor sie ihr Bruder sieht. Gab es auf dem Set irgendetwas, das du vor Dakota realisiert hast? Das ist Dakotas erste Rolle in einem Spielfilm, was man aber nie ahnen würde, wenn man sich den Streifen ansieht. Zu lernen, war für ihn stets interessant. Er hat sich immer die Arbeitsweise von den anderen Leuten auf dem Set angeeignet. Es ist immer toll, wenn man von anderen Crewmitgliedern hört, wie ihre Perspektive so aussieht. Dakota war immer total aufgeregt und vorbereitet. Er war einfach cool.

Naru sagt immer, dass sie bereit dazu wäre, endlich Jägerin zu werden. Ab wann hast du gewusst, bereit für diesen Film zu sein? Nie! (lacht) Ich hatte solche Angst und Panikattacken. Meine Eltern waren moralisch gesehen sehr ermutigend. Man braucht ein System, das einen unterstützt, ganz gleich, wie das auch aussehen mag. Meine Eltern haben immer gesagt: ‘Wenn du mit dem Herzen bei der Sache bist, dann ist all das, was auf dich zukommt, richtig.’ Und daran glaube ich. Es gab Momente auf dem Set, da habe ich mich definitiv für die nächste Herausforderung bereit gefühlt. Aber manchmal spürt man auch andere Emotionen, hat das Gefühl, doch noch nicht soweit zu sein. Aber wenn sich einen die Möglichkeit bietet, etwas zu machen, sollte man es tun.

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