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Horror

Interview M. Night Shyamalan

Interview: Ana von Halle

M. Night Shyamalan: «Meine Tochter macht mich stolz»

M. Night Shyamalan, viele Menschen haben diesen einen Film, der ihr Leben prägt oder stark beeinflusst. Welcher war es bei Ihnen? THE EXORCIST ist sicherlich ein Film, der mich geprägt hat. Ich durfte ihn damals nicht im Kino schauen. Er lief dann aber auf dem Fernsehsender HBO. HBO war damals gerade noch sehr frisch und jung. Ich wuchs in einem sehr konservativen indischen Haushalt auf, wo ich nichts schauen durfte was eine Altersbeschränkung oder eine Elterliche Empfehlung hatte. Aus welchen Gründen auch immer durfte ich genau diesen Film aber schauen. Ich war danach für einen Monat traumatisiert. Ich schlief den ganzen Monat bei meinen Eltern. Das ist der Film, der bis heute den grössten Effekt auf mich hatte. Ich dachte damals wirklich das sei real (schmunzelt).

Ihre Tochter ist ebenfalls Regisseurin wie sie. Wie war die Zusammenarbeit mit ihr und was haben sie von ihr lernen können? Das ist so eine gute Frage, vor allem der zweite Teil. In unserem Haus ist es wie in einem 24h-Ted Talk. Sowohl meine Kinder als auch meine Frau würden das so beschreiben, immer zu nur Ted Talk in unserem Haus. Das ist die Bedeutung von Farbe, Schlaf bedeutet folgendes und so weiter und so fort. Wir sprechen also ständig über Kunst und die Beziehung, die sie zur Welt und uns selbst hat. Sie wuchs mit all diesen Dinge schon als Kind auf. Ich war immer sehr offen, wie meine Reise aussah und wie ich mich bei bestimmten Dingen fühle. Sie ist zu einer unglaublichen Frau geworden. Sie begann als sie 21 Jahre alt war und wurde gerade 23. Jetzt gehört sie zu den erfahrensten Regisseuren am Set von SERVANT. Sie führte bei mind. Sechs Folgen Regie und schrieb bei etwa 11 Folgen das Drehbuch. Sie ist grossartig. Man kann ihr wirklich alles anwerfen und sie kann damit umgehen. Zudem hat sie auch schon viele Final Episoden gemacht, die wirklich schwer sind. Alle verlassen sich wirklich auf sie. Sie macht mich stolz.


Was wir von ich oder wir alle von ihr lernen ist die Schönheit. Ich sage immer allen kopiere mich nicht. Das ist nicht der Grund, weshalb ich dich angestellt habe. Ich habe dich ausgewählt wegen deiner Stimme und deines Akzents. Mit meiner Tochter Ishana ist das genauso. Sie hat viele Dinge, die sich mit meinen überschneiden, gleichzeitig ist sie ganz anders als ich. Sie tendiert beispielsweise etwas mehr zu Fantasy als ich. Genauso wie beispielsweise Guillermo del Toro, das fühlt man bei ihr. Sie liebt Productdesign und andere Dinge wie Struktur viel mehr als ich. Man merkt, dass Regisseure wie Wes Anderson mehr ihre Vorbilder sind. Ausserdem besitzt sie eine sehr starke weibliche Sicht und Perspektive zu allen Dingen. All diese schönen Dinge, die besitze ich nicht. Das ist etwas, das ich also von ihr und den anderen lerne.

Die letzte Staffel hat etwas Hitchcock-mässiges an sich. Woher nahmen Sie die Ideen und Inspiration für diese Staffel? Oh wow, ich würde sagen, es sind oftmals viel mehr eine Genre-Inspiration. In Staffel 3 gab es eine Episode, die sehr fest von diesem Film MINISTRY OF FEAR inspiriert wurde. Es gab diese eine Szene zu Beginn des Films, die mir gefiel. Also gab es etwas ähnliches bei uns. Es gibt immer Episoden, die durch etwas inspiriert wurden. Die Episode, die sie schon sehen durften, war ganz klar von dem Film THE BIRDS inspiriert. Ich konnte die jeweiligen Hommagen an die Filme sehen und wusste, wie ich sie umsetzen wollte. Jede Episode hat also eine Inspiration aus diesem Genre dahinter.

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