X-Men: Zukunft Ist Vergangenheit

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Interview mit Hugh Jackman

Interview: Raya AbiRached

Hugh Jackman: «Die Maskenbildner müssen inzwischen mehr leisten»

Hugh Jackman spielt in «X-Men: Zukunft Ist Vergangenheit» bereits zum siebten Mal die Rolle des Mutanten Wolverine. Was sich seit seinem ersten Auftritt vor 14 Jahren verändert hat und warum er immer noch den Ratschlägen seiner Eltern folgt, verrät der Hollywoodstar kinowetter im Interview.

Hugh Jackman, ist Wolverine trotz Zeitreise nicht eigentlich zeitlos? Naja fast. Die Maskenbildner müssen inzwischen schon mehr leisten. Entgegen allgemeinen Annahmen altert Wolverine, nur langsamer. Für ihn vergehen 100 Jahre eher wie zehn. Für mich als Schauspieler ist das praktisch. So kann ich ihn trotz Zeitreise in Zukunft und Vergangenheit spielen. Alle anderen Rollen werden von zwei verschiedenen Personen gespielt. In dieser Hinsicht schätze ich mich glücklich.

Inzwischen haben Sie schon viele verschiedene Facetten an Wolverine entdeckt… Das ist so toll an ihm ist. Obwohl er in Comics schon lange existiert, finden wir immer wieder etwas Neues über ihn heraus. Er ist eine komplizierte Figur. Das zeichnet alle X-Men seit ihrem ersten Auftritt aus. Sie sind mehr als Menschen, wurden aber trotzdem menschlich dargestellt. Sie haben menschliche Fehler und gewinnen ihre Macht oft aus Schmerz oder Traumata.

Wussten Sie beim ersten Film schon, was Wolverine seinen Fans bedeutet? Ich hatte keine Ahnung. Einen kleinen Einblick erhielt ich durch das Zusammentreffen mit einzelnen Fans. Nach dem ersten X-Men Film war wohl jeder überrascht, wie viele Fans es überhaupt gibt. Heute ist Comic-Con jährlich ein riesiges Event mit über eine halbe Million Besucher. Als wir vor 14 Jahren starteten, kamen vielleicht 50 000 Besucher. Früher bildeten die Fans noch eine kleine Gruppe, heute gehören sie zum Mainstream.

Werden Sie gerne mit Wolverine identifiziert? Ich muss darüber lachen, habe aber auch Spass. Quasi jeden Tag spricht mich jemand als Wolverine an, das ist für lustig für mich.

Wie trennen Sie Wolverine von Ihrer restlichen Karriere? Für mich ist das nicht schwierig. Sobald mich Menschen persönlich treffen, wundern sie sich, dass ich überhaupt für Wolverine ausgewählt wurde. Ich bin froh, dass ich diese Rolle zuerst spielte. Wäre ich vorher für etwas anderes zu bekannt gewesen, hätte ich den Part wohl nicht bekommen. Was mich als Schauspieler antreibt, ist die Möglichkeit verschiedene Rollen zu spielen. Daher habe ich von Anfang an auch neben Wolverine andere Filme gemacht. Mir wurden viele ähnliche Rollen angeboten, aber Wolverine ist der Beste. Warum sollte ich einen ähnlichen Part annehmen, der weniger gut ist?

Spiegeln die verschiedenen Genre auch unterschiedliche Aspekte Ihrer Persönlichkeit wieder? Das ist interessant. Ich lerne gerne. Wäre ich kein Schauspieler, würden ich wohl immer Kurse besuchen oder mich anders bilden. So lerne ich viel über mich, versetze mich auch in unangenehme Situationen und wachse daran. Bei jeder Rolle lernen Schauspieler viel und schnell. Das hält einen jung und neugierig. Ich suche daher so viel Abwechslung wie möglich, wechsle vom Film zum Theater zu Veranstaltungen – was auch immer.

Was bringt Sie auf die Bühne zurück? Ich liebe es einfach! Bis ich Filme genauso gerne mochte, verging eine ganze Weile. Filmemachen ist technischer, man hat quasi weniger Auslauf. Die längste am Stück gedrehte Szene ist vielleicht zwei Minuten lang, man spielt nicht wie im Theater über eine Stunde. Zudem ist kein Publikum anwesend, daher fehlt die Interaktion. Inzwischen gefällt mir die Intimität von Filmen und ich habe mich auch mit der technischen Seite angefreundet. Ich habe grosses Glück mit meinem Beruf.

Sie gelten als nettester Mann Hollywoods… Mir wurde schon als Kind beigebracht, dass ich tun soll, das mich glücklich macht. Ich liebe meine Arbeit, also bin ich auch zufrieden. Meine Eltern legten Wert auf respektvollen Umgang untereinander und darauf, sich in seine Mitmeinschen hineinzuversetzen. Halte ich mich nicht daran, höre ich im Kopf schon ihren Tadel.

Welchen X-Men mögen Sie neben Wolverine am liebsten? Der Lieblingsheld meines Sohnes ist Nightcrawler und er fragt mich auch ständig über ihn aus. Mir gefiel Storm am Besten, was vielleicht mehr mit der Schauspielerin zu tun hatte, als mit der Figur. Magneto gefiel mir immer, besonders seine Verbindung zu Malcolm X und der Gegensatz zu Martin Luther King. Mich fasziniert die Vorstellung eines Böswichts, der sich vollkommen im Recht fühlt und es vielleicht sogar ist. Das ist eine tolle Figur und zog mit Michael Fassbender und Ian McKellen grossartige Schauspieler an.

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