Planes 2 - Immer im Einsatz

Jetzt im Heimkino

hot
Animation

Interview Produzent Ferrell Barron, Regisseur Bobs Gannaway

Interview: Carmine Carpenito

Ferrell Barron: «Unser Film hat eine wichtige Botschaft»

MÜNCHEN Produzent Ferrell Barron und Regisseur Bobs Gannaway bringen das Sprühflugzeug Dusty zurück auf die Kinoleinwand. Im Interview verraten uns die sympathischen Filmemacher, ob es jemals zu einem Crossover mit «Cars» kommen wird und welche Botschaft sich in der Geschichte versteckt.

Die Feuerszenen haben ausgesehen, als wären sie der aufwendigste Teil der Fortsetzung gewesen. Barron: Sie haben es erfasst. Das war es tatsächlich.
Gannaway: Ich wollte viel Feuer und der Produzent musste herausfinden, wie er es möglich macht.
Barron: Wie bitte? (lacht) Aber ja, aufgrund dieser Eigenschaft waren diese Szenen die ambitioniertesten, die wir jemals im Hause Disney Toon Studios auf die Beine gestellt haben. Im Film ist das Feuer selbst ein Charakter, aber auch im wahren Leben ist es ein lebendiges und atmendes Phänomen. Es musste animiert genauso aussehen. Wir haben über 660 Effektaufnahmen im Film, in denen mit Feuer, Rauch, Wasser oder sogar einer Kombination aus diesen Elementen gearbeitet wurde. In der Welt der Spezialeffekte ist das ein äusserst komplizierter Prozess. Es hat vier Jahre gedauert, um den Film zu machen. Zweieinhalb davon haben wir nur in die Entwicklung des Feuers investiert. Wir haben recherchiert und eng mit Effektanimatoren gearbeitet. Es musste am Ende glaubwürdig aussehen.

Man hört sonst eher von den Problemen bezüglich der Umsetzung von glaubwürdigem Wasser. Barron: Witzigerweise hat sich das Wasserelement am Ende tatsächlich als noch komplexer herausgestellt. (lacht) Wir haben uns sehr früh mit dem Feuer beschäftigt, da wir glaubten, dass es uns die meisten Hindernisse in den Weg legen würde. Aber wir haben es geschafft und gegen Ende des Filmes wurden die Komplikationen immer weniger. Tatsächlich war es die Rettungsszene, die schwierig war. Da gab es nämlich eine Figur, die im Wasser war und gerettet werden musste. Wir hatten also eine Kombination aus Charakter- und Effektanimationen. Wasserbewegungen können teilweise sehr heftig sein und das zu simulieren, war am Ende die grössere Hürde.

Gab es Einschränkungen, weil weniger Budget zur Verfügung stand als bei «Cars»? Barron: Jeder Film einer jeder Budgetklasse hat seine Einschränkungen, weil man immer mehr machen könnte. Man muss die Grenzen kennen und in seiner Box bleiben. Alle Produzenten und Regisseure haben mit dieser Struktur zu arbeiten. Problematisch ist die Zeit. John Lasseter sagt immer, dass wir unsere Filme nicht fertigstellen, sondern veröffentlichen. (lacht) Man findet immer etwas, das man ändern möchte. Wenn man beispielsweise in der Handlung etwas anpassen möchte, beeinflusst das die gesamten, technischen Arbeiten. Man will schliesslich immer grösser und besser werden. Aber ab einem gewissen Punkt muss man sein Projekt einfach loslassen. Aber wir sind sehr zufrieden mit der Version, die im Kino startet.

Dusty muss unweigerlich seine Leidenschaft aufgeben und sich eine neue suchen. Gannaway: Ja, und genau das hebt unseren Film inhaltlich von seinem Vorgänger ab. Wir wollten, dass sich eine Hauptfigur mit der Frage auseinandersetzen muss, ob man eine neue Leidenschaft findet, wenn man seine bisherige verliert.
Barron: Das ist eine sehr wichtige Botschaft im Film, die jeden von uns betrifft. Es geht um zweite Chancen und den Glauben an sich selbst. Das Leben bringt Verluste mit sich. Das kann eine geliebte Person sein, eine berufliche Veränderung oder auch eine Verletzung. Wir alle haben schon solche Verluste erlitten. Die Frage ist, ob man sich wieder fängt und durch die nächste, offene Tür geht. Das Leben geht schliesslich weiter und es ist sehr wichtig, dass man jede Chance ergreift und nicht Stehen bleibt.

Wie wäre es eigentlich, wenn Sie «Planes 3» mit der Schweiz als Location umsetzen? Barron: Liebend gerne. Es ist ein schönes Land und wenn sich uns die Möglichkeit bietet, dann legen wir dort gerne einen Zwischenstopp ein.
Gannaway: Oh ja.

Sie könnten ja aus Heidi Dustys Freundin machen. Barron: Heidi und Dusty, das wäre doch einmal eine himmlische Begegnung. Mir gefällt der Gedanke, auch wenn ihr Nachwuchs sicherlich etwas merkwürdig aussehen würde. (lacht)

Irgendwelche Crossover-Pläne zwischen «Cars» und «Planes»? Lightning McQueen gehört zu Pixar und die «Planes»-Filme zu Disney Toon Studios. Es gibt daher keine Pläne, die beiden Reihen miteinander zu vereinen.

Aktuelle Streaming Angebote für diesen Titel:

Powered by JustWatch