Kung Fu Panda 3

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Animation

Interview Jack Black

Interview: Raya AbiRached

Jack Black: «Ich weinte, weil mich dieser Film berührte»

LONDON Im Animationsfilm «Kung Fu Panda 3» leiht Jack Black dem wohl bekanntesten Panda der Welt einmal mehr seine unverkennbare Stimme. Gegenüber kinowetter verrät der Schauspieler und Synchronsprecher von Po, weshalb ihn die Botschaft im Film zu Tränen rührte und wieso er sich selbst als Egoist bezeichnet.

Jack Black, inzwischen sind fünf Jahre seit dem letzten Teil verstrichen. Inwiefern hat sich Po während dieser Zeit verändert? Po wächst langsam aber sicher zum Mann heran. Er ist nicht mehr länger ein Panda, sondern ein menschliches Wesen (lacht). Spass beiseite, er wird einfach erwachsen. Aus dem Student wird ein Lehrer. Eine Lektion, die sich für ihn als die schwierigste überhaupt erweist. Er kann nämlich kein Meister sein, wenn er sich nicht einmal selbst unterrichten kann.

Der Film ist sher tiefgründig und strotzt nur so vor Botschaften. Ja, Po hat jetzt zwei Väter. Auf der einen Seite seinen biologischen Dad, der vom grossartigen Bryan Cranston gesprochen wird, und auf der anderen seinen Adoptivvater, die Gans. Am Ende vom Film realisiert man jedoch, dass es eigentlich gar keine Rolle spielt, wessen Blut Po nun in sich trägt. Egal ob er nun adoptiert ist oder nicht. Wichtig ist doch nur, dass man geliebt und akzeptiert wird. Mit dieser Unterstützung kann man das Unmögliche erreichen und seine inneren Dämonen bekämpfen. Ich habe geweint, weil mich diese Botschaft so sehr berührt hat.

Im Film spielt auch positive Energie eine wichtige Rolle. Suchen Sie auch danach? ich suche immer nach positiver Energie und nach Antworten. Aber solche Suchen nehmen nie ein Ende. Wann auch immer man denkt, das Geheimnis zum glücklich sein gelüftet zu haben, wird man eines besseren belehrt.

Als Synchronsprecher verbringen Sie bei einem solchen Projekt die meiste Zeit im Tonstudio. Fühlt man sich da nicht einsam? Wir sind tatsächlich ununterbrochen isoliert (lacht). Allerdings mag ich es so, weil ich Egoist bin. Wenn du im Tonstudio stehst, weisst du, es geht nur um dich. Man braucht sich nicht für seine Kollegen auf dem Set zu interessieren, bei denen mit dem Licht oder der Maske etwas nicht stimmt. Man fokussiert sich ausschliesslich auf seine eigene Leistung. Mein Co-Star Dustin Hoffman sieht das anders, weil er altmodisch denkt. Er will direkt in die Seele des Schauspielers blicken, der ihm gegenüber steht. Er ist ein brillanter Mime. Aber mir braucht man nur ein Mikrofon in die Hand zu drücken und schon synchronisiere ich den ganzen Tag lang, weil ich es einfach liebe (lacht).

Hätten Sie jemals damit gerechnet, dass ausgerechnet ein Panda so ein wichtiger Bestandteil Ihrer Karriere wird? «Kung Fu Panda 2» und 3 sind die einzigen Fortsetzungen, die ich bislang gemacht habe. Das liegt vor allem am Erfolg, weil sich die Leute immer ein neues Abenteuer wünschen. Das macht mich sehr stolz, da mir die Reihe schon jetzt eine grossartige Reise ermöglichte.

Wie sieht es denn mit einer Fortsetzung zu «School of Rock» aus? Wenn es nach mir ginge, würde es die längst geben. Aber es ist halt verdammt schwierig, den Erstling qualitativ zu übertreffen. Solange die ursprüngliche Crew, inklusive Regisseur Richard Linklater, nicht zusammenkommt, passiert da nichts. Richard Linklater macht zwar Fortsetzungen, aber genau genommen sind es keine richtigen Sequels. Er hat die «Before»-Trilogie gemacht. Es ist eine wunderbare Reihe, aber jeder Film steht für sich allein. Im Hinblick auf «School of Rock» kann ich nur sagen: Sag niemals nie.

Aber Sie mögen Musik genauso wie Po, oder? Musik, insbesondere Rock, hat mich schon in meinen jüngsten Jahren geprägt. Es war I Wanna Hold Your Hands von den Beatles und kurz darauf Take A Chance On Me von ABBA, die mich mit 5, 6 Jahren in ihren musikalischen Bann zogen. Po singt keine Lieder. Wir haben schliesslich kein Musical aus der Idee gemacht. Aber würden wir damit zum Broadway gehen, wäre es garantiert ein riesgiger Musical-Hit (lacht).

Interessieren Sie sich eigentlich auch für echte Pandas? Ja, ich durfte bei einer Doku sogar als Sprecher fungieren. Es ging darin um bedrohte Pandas, die um ihre Existenz fürchten müssen. Ausserdem wird ein Unternehmen in China thematisiert, welches daran arbeitet, die Bevölkerungszahl der Pandas durch Wissenschaft wieder anzuheben. Deren Arbeit könnte aber nicht nur für das Überleben von Pandas von Nutzen sein, sondern auch für 1000 andere Tierarten, die vor dem Aussterben bedroht sind. Es wäre eine Schande, so wunderbare Lebewesen für alle Zeit zu verlieren. Es wäre auch verheerend, da jedes Tier seine Funktion auf der Welt hat und somit auch für unser Überleben wichtig ist.

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