SMS für dich

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Romantic Comedy

Interview Friedrich Mücke

Interview: Rahel Buri

Friedrich Mücke: «Das ist für mich einfach eine Meisterleistung»

BERLIN Ursprünglich aus dem Theaterschauspiel hat sich Friedrich Mücke dank Matthias Schweighöfer und dem gemeinsamen Kinohit „Friendship!“ auf die Kinoleinwand katapultiert. Allerspätestens mit «SMS für dich» wird der gebürtige Berliner allen bekannt sein. Kinowetter hat Friedrich Mücke an der Weltpremiere getroffen. Er erzählt, dass er schon einmal eine falschadressierte SMS erhielt und ob er ebenso komisch wie seine Filmfigur wird, wenn er nervös ist.

Friedrich Mücke, was ist für Sie die wichtigste Botschaft des Films? Oh man, ist das schwierig. Naja, der Film ruft natürlich die ganz grosse Liebe an oder vielleicht auch eher die wahre. So, dass man sagt, die Botschaft ist, ruhig aufs Herz zu hören. Das ist dann bestimmt auch austauschbar. In diesem Film erleben wir das anhand einer wirklichen Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen. Man kann natürlich den Moment, dass du auf dein Herz hören sollst, das, was meine Figur ja erreichen soll, total austauschen mit dem Beruf oder den Eltern. Man kann es, glaube ich, auf die schwierigsten Irrungen und Wirrungen im Leben übertragen. Dazu kann man auch sagen, dass es vielleicht gar nicht nötig ist, alles von aussen aufzunehmen und nur darauf zu hören. Aber bei diesem Film ist es absolut erlaubt, denn genau hier wird ja appelliert auf Bauch und Herz zu hören. Und das ist für mich so die wichtigste Botschaft des Films, denke ich.

Denken Sie, es ist möglich, sich nur durch eine oder mehrere SMS in jemanden zu verlieben? Ja, auf jeden Fall! Es gibt ein sehr starkes Buch von Stefan Zweig, das schon Jahre alt ist. Allerdings muss ich gerade überlegen, wie es heisst. „Brief einer Unbekannten“, glaube ich, war es. Und das ist ein absolut geiles Buch. Das ist mir auf die Frage gerade eingefallen. Ich habe es dreimal gelesen und jedes Mal geheult. Worte können dich reissen, genau wie Filme. Es ist durchaus möglich, dass Worte einem so emotional berühren, dass man sich verliebt. Denn sollte jemand sein Herz in schriftlicher Form öffnen und wenn es noch gut geschrieben ist oder man einfach jemand ist, der so etwas berührt, dann glaube ich wirklich daran, ja.

Haben Sie auch schon einmal eine SMS erhalten, die eigentlich gar nicht an Sie sollte? Ich denke schon, aber sicherlich nicht mit diesem emotionalen Druck. Das heisst, nicht solche wie diese Romantischen aus dem Film und mit nicht mit solchem Ausschlag, das nicht.

Verhalten Sie sich auch merkwürdig, sobald Sie nervös werden, so wie Ihre Filmfigur Mark, oder werden Sie eher ruhig? Nein, ich werde absolut nicht ruhig, sondern eher total hibbelig. Momentan geht es mir aber ganz gut (lacht). Ohne Witz jetzt, klar kenne ich das und ich werde überhaupt nicht ruhig. Witzig wäre auch, wenn man aus lauter Nervosität einschlafen würde (lacht). Ich kenne es definitiv von mir, dass man hampelig wird, wenn man nervös ist. Ich fange dann auch an absolut doofe Witze zu machen, so richtig Banane halt.

Wie war es für Sie, dass Sie mit Karoline Herfurth, die Ihr direkter Gegenpart spielte, eine Schauspielkollegin als Regisseurin hatten? Stimmt, als Partnerin und Regisseurin war das neu für mich. Ich kannte es mit Matthias Schweighöfer, der mehrfach mein Partner und zugleich der Regisseur war. Hier mit Karoline, gerade weil es auch eine Liebesgeschichte ist, war es wirklich neu für mich. Es war eigentlich nur wichtig, dass Karoline wusste, was sie tat, allerdings war das bereits von Anfang an spürbar. Lustigerweise war sie es dann, die teils zu mir sagte: „Hier muss es jetzt funken zwischen uns“. Sie konnte wirklich noch während sie selbst am spielen war, entdecken, was jetzt an der Szene fehlte. Das ist für mich einfach eine Meisterleistung und sie hat es grossartig gemacht.

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