LONDON. Ben Affleck's neuster Steifen LIVE BY NIGHT soll eine Hommage an die 20er Jahre sein und an die einstigen Blockbuster Hollywoods erinnern; die Gangster-Filme. Affleck versucht darin einen Gauner mit Herz zu spielen. In eine der Weiblichen Hauptrollen schlüpft Sienna Miller. Im Interview mit kinowetter sprach sie über die Vorbereitungen zum Film und schwärmte über die hochkarätige Crew.
Sienna Miller, was hat Sie am meisten fasziniert am Skript und der Geschichte? Der Geschichte dieses Mannes zu zusehen, war toll. Denn es ist irgendwie eine Geschichte über Erlösung. Ich liebe auch, dass die Geschichte sich die Zeit nimmt wirklich dem Leben dieses Mannes zu folgen und dieses erzählt. Es ist so vieles gleichzeitig; lustig, tragisch und manchmal gewalttätig.
Wie haben Sie sich auf den Dreh zu "Live by Nights" vorbereitet? Zum einen habe ich den Roman von Dennis Lehane gelesen und zum anderen betrieb ich etwas Recherche im Internet. Die Zeit ist unglaublich gut mit Fotos dokumentiert, was eine super Hilfe war. Zusätzlich habe ich mir viele Filme von Greta Garbo angesehen, einer der Stummfilmstars jener Zeit. Es schien mir, als wäre sie von meiner Rolle "Emma Gould" inspiriert worden. Als bestehe eine gewisse Verbindung zwischen den beiden. Ich liebe die Art, wie diese Schauspieler Geschichten ganz ohne Worte erzählten, weshalb ich mir viel davon abgeschaut habe. Dazu musste ich natürlich noch an meinem Akzent arbeiten sowie an meiner körperlichen Verfassung.
In diesem Film spielt das Aussehen der Charaktere eine grosse Rolle. Wie war die Zusammenarbeit mit Ihrer Make-Up Artistin? Grossartig, Kate Biscoe ist unglaublich. Sie besitzt ein wundervolles Verständnis für jeden einzelnen Charakter. Das Aussehen einer Rolle gibt dem Schauspieler und dessen Leistung imens viel. Doch generell ist bei einer Crew wie dieser, in der ein Kameramann wie Robert Richardson arbeitet, jemand wie Ben Affleck Regie führt, die mit den besten Make Up-Artisten, den besten Kostümbildnern und den besten Produzenten ausgestattet ist, alles eine grosse Zusammenarbeit.
Es ist sicherlich toll, in einem Film zu spielen, denn man sich selbst gerne anschaut. Vermutlich hätte ich mit mir selbst zu kämpfen, wenn ich einen Film drehen würde, denn mir persönlich nicht gefällt. Trotzdem habe ich es auch schon getan. Jedoch hat es sich weder gut noch Authentisch angefühlt. Doch manchmal ist ein Film eben nur eine Nummer im Spiel. Auch in der Filmindustrie müssen wirtschaftliche Entscheidungen getroffen werden. Leider.
Noch knapp einen Monat bis zur Oscar-Verleihung. Haben Sie einen Liebling unter den Nominierten Filmen? Ich habe eine vier jährige Tochter, da bleibt mir kaum Zeit übrig die Filme zu sehen. Dafür kenne ich jeden Animationsfilm. (lacht) Vaiana ist wirklich grossartig, ich liebe den Film. Genau wie Kubo - Der tapfere Samurai. Aber das ist die einzige Kategorie, über welche ich sprechen kann.