Die Hütte - ein Wochenende mit Gott

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Drama

Interview Radha Mitchell

Interview: Andrew Warne

Radha Mitchell: «Als ich das Skript las, weinte ich»

LOS ANGELES Die Australische Schauspielerin Radha Mitchell ist eigentlich als Horrorspezalistin bekannt. Doch im Drama «Die Hütte – Ein Wochenende mit Gott» spielt sie die Frau eines Mannes, der sein Kind durch ein Gewaltverbrechen verlor und den Glaube an Gott verliert. Bis er ihn persönlich trifft. Kinowetter sprach mit Radha Mitchell über Schauspiel-Kollege Sam Worthington und ihr eigener Glaube.

Radha Mitchell, Sie und Sam Worthington sind Australier und führen nun zusammen den Film in gewisser Weise an. Wie kam es dazu? Wir haben ja bereits zusammen gespielt. Damals wurden wir im Film von einem grossen dicken Krokodil vernichtet. Demnach ist dieser Film eine Arte Erlösung für uns, denke ich (lacht). Aber ganz im Ernst, es ist eigentlich sehr schön dieses Australien-Gefühl innerhalb von Hollywood zu haben. Es ist einfach irgendwie angenehm mit jemandem zu arbeiten, mit dem man schon zuvor zusammengearbeitet hat und gelichzeitig noch vom selben Ort ist. Der auch denselben Akzent hat, auch wenn es im Film dann nicht so ist. Das ist irgendwie einfach toll.

Dieser Film ist eigentlich etwas ganz anderes, als Sie und Sam normalerweise drehen. Ist das aus einem bestimmten Grund so? Ich denke, es ist etwas wirklich tolles, dass Sam diese Rolle übernommen hat. Er hat vermutlich den Hunger, der im Moment bezüglich solcher Themen herrscht, verstanden. Momentan ist viel Negatives vorhanden oder wird schlecht gemacht, dass der Appetit nach etwas anderem da ist. Als Schauspieler wird er sicher keine Schnulzige Version abliefern, denn das ist für diese Geschichte sehr wichtig. Er hat etwas sehr authentisches und rohes an sich. Deshalb erscheint es einem fast so, dass die Reise, die Mackenzie im Film macht, gleichzeitig auch Sam macht. Er ist eigentlich total gegen diese Idee und landet dann aber vollkommen anderswo. Das nächste vermute ich nur. Jedoch denke ich die Tatsache, dass Sam selbst noch nicht so lange Vater ist, hat sicherlich auch etwas damit zu tun, wie er diese Rolle gespielt hat.

Sie spielen eine sehr offene und gleichzeitig sehr religiöse Frau. Sehen Sie sich selbst auch eher so? Ich hatte eine sehr vielseitige Erziehung, die eigentlich ziemlich alles beinhaltete. Ebenso ging ich auf eine anglikanische Privatschule. Das meiste aus dieser christlichen Zeit hab ich ignoriert, ausser Weihnachtsbäume und Wahlfächer. Die konnte man besuchen wenn man nicht in die normalen Stunden wollte. Damals habe ich eigentlich nicht unbedingt darauf geachtet. Dann habe ich eine Weile mein eigenes Erkundungs- und Reiseabenteuer in Indien gemacht. Wobei ich die Weltreligionen angeschaut habe und Bücher dazu gelesen. Dadurch wurde es einen Moment lang interessant für mich und doch habe ich dieses Kapitel irgendwie verpasst.

War das ein Grund das Sie bei diesem Film zugesagt haben? Als ich das Skript mit dem Thema christliche Theologie bekam, fand ich das sehr interessant. Vor allem wenn man die Welt, in der wir heute leben, betrachtet. Und ganz ehrlich, als ich das Skript las, weinte ich, so sehr hat es mich berührt. Das hat mich inspiriert bei diesem Film mitzumachen.

© kinowetter.ch

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