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Interview Jason Bateman

Interview: Andrew Warne

Jason Bateman: «Das Skript war nicht bereit und ich schreibe nicht»

LOS ANGELES Der amerikanische Schauspieler und Komödiant Jason Batemen ist vielen bekannt aus seiner Fernsehserie ARRESTED DEVELOPMENT, ebenso wie aus den Komödien HORRIBLE BOSSES. In seiner neuesten Komödie GAME NIGHT spielt er Max, der mit seinen Freunden einen einfachen Spieleabend verbringen will und dabei in einem tödlichen Spiel ums Überleben landet. Kinowetter erzählt er, wieso er den Posten als Regisseur abtrat und was es für diesen Film brauchte.

Jason Bateman, wenn man Genres mixt, was ist das Wichtigste dabei und muss man zuerst den Humor richtig haben? Ja, ich denke schon. Es geht darum, was wir verkaufen wollen. Wir sagen im Prinzip: „Kommen Sie herein und geben Sie uns Ihr Geld und wir bringen Sie dafür zum Lachen.“ Das ist wie ein Handel. Dass der Film dann gleichzeitig noch Thriller und Noir ist, war eigentlich nur ein glücklicher Nebeneffekt.

Sie sind bei GAME NIGHT auch Produzent. Was sind für Sie die Erfolgsfaktoren? Wir haben das Skript schon sehr früh erhalten und haben eigentlich mit Regisseur, Produzent und Schauspielern über mehrere Jahre daran gearbeitet. Dann kamen wir an einen Punkt, wo jemand das Skript beenden musste, damit es weiterging. John Francis Daley und Jonathan Goldstein sind grossartig bei solchen Filmen. Also baten wir sie, das finale Skript zu schreiben. Die beiden sind so weit in ihren Karrieren, dass sie auch Regie führen wollen bei den Skripten, die sie geschrieben haben. Deshalb habe ich dann meinen Posten als Regisseur abgegeben und bin nur noch als Produzent und Schauspieler an Board geblieben.

Sie hätten eigentlich Regie geführt, war das nicht eine schwere Entscheidung? Ein bisschen schon, denn es hat nach viel Spass geklungen. Das Skript war aber nicht bereit und ich schreibe nicht. Also brauchten wir die beiden um das Skript zu beenden. Und ich verstehe, dass sie bei ihren eigenen Skripten auch Regie machen wollen. Denn es ist ein toller Job, Regie zu führen. Ich hatte bis dahin auch gerade einige OZARK- Episoden abgedreht als Regisseur. Deswegen war es sicherlich keine dumme Entscheidung etwas zurückzutreten und nur als Produzent und Schauspieler mitzumachen.

Viele Leute können sich mit einer Spielnacht identifizieren, sicher auch Erwachsene. Es wirkt auf eine Art als unschuldiger Abend, den man mit Freunden verbringt… Ja, das war für mich der gute Cocktailmix. Es ist eigentlich in der Tat ein sehr häusliches Abendessen mit Freunden, wo man später noch langweilige Spiele spielt. Und plötzlich kommt der Krimi-Teil dazu. Sie müssen sich dann irgendwie durch den Abend bringen, doch selbstverständlich sind sie nicht wirklich gut darin.

Sie wirken wie ein wettstreitender Mann. Sehen Sie das selbst auch so? Nein, nicht wirklich. Ich schätze es einen guten Wettbewerb zu schauen, aber das Gewinnen und das Verlieren sind für mich nicht so wichtig. Leute, die zusammenkommen und es versuchen, das ergibt meistens sehr lustiges Material. Allerdings gehöre ich eher zu den Leuten, die zurücklehnen und sich über diejenigen lustig machen, die es sehr hart versuchen.

Sie sind sehr sympathisch vor der Kamera und haben tolle Rollen. Haben Sie je versucht eine unheimliche Rolle zu spielen? Ja, ab und zu, wenn man mich darum bittet einen solchen Part zu übernehmen. Die sind auch lustig auf jeden Fall.

Sie sind ja schon ein Veteran im Comedy-Business. Wie war es mit dem Ensemble zu spielen und was war wichtig? Das Wichtige war, dass sich alle verstanden. Hätte man irgendwo ein drittes Rad oder Unruhestifter gehabt, hätte es die ganze Gruppe aufregen können. Bei Ihnen im journalistischen Bereich ist es sicher auch so, dass so lange alle freundlich und respektvoll zu einander sind, kann man zusammen etwas Grossartiges erreichen. Diese Dinge brauchen einfach gutes Teamwork und glücklicherweise haben das alle vom Cast und der Crew verstanden. Alle haben ihr Bestes gegeben, dass es funktioniert hat. Ich war auch schon an Sets, da war es nicht so. Das wirkt sich dann aus und man konnte es sogar im Endprodukt ein wenig spüren. Bei diesem Film haben wir uns aber alles sehr gut verstanden und ich denke, dass merkt man auch im Film.

© kinowetter.ch

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