Ad Astra: Zu den Sternen

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Interview Brad Pitt

Interview: Raya Abirached

Brad Pitt: «Auf meine alten Tage hin werde ich ein wenig faul»

VENEDIG Brad Pitt’s neuer Film AD ASTRA feierte am Filmfestival von Venedig Weltpremeire. Wir sprachen mit ihm über seine Rolle als Astronaut, seine Liebe zur Kunst und seinen Besuch an der Art Basel.

Ihr neuer Film dreht sich um die Reise ins Weltall, aber eigentlich geht es um viel mehr, oder? Ja, in der Tat. Regisseur James Gray hatte eine clevere Idee. Es wirkt tatsächlich so, als drehe sich der Film nur ums Weltall, dabei schickt er uns auch auf diese Reise ins eigene Innere und die Seele.

War es schwer für Sie, Ihre Rolle genauso porträtieren zu können, dass man diese Reise miterleben kann? Ich verstand wohin James wollte. Für mich ergab sich mehr die Frage, ob wir es vollständig bis zum Schluss so durchziehen konnten. Ich setzte mich zu Beginn des Drehs mit James zusammen. Ich fragte ihn ob meine Sicht und Spielweise in Ordnung sei und sagte ihm, dass es mir sagen solle, falls ich abschweifen würde.

Diese Art von Filmen sind auch visuell sehr stark. Wie gefällt Ihnen als grosser Kunstliebhaber dieser Aspekt des Films? Mir gefällt er sehr. Wenn man vor der Kulisse von Neptun herumfliegen darf, ist das aussergewöhnlich. Dem Kameramann Hoyte Van Hoytema und seinem Team gebührt grosse Ehre, ebenfalls auch James Gray. Sie gestalteten den einzigartigen Look, welcher einfach grossartig ist.

Wie viel Vorbereitungen benötigten Sie, um sich der Körpersprache des Weltall's bedienen zu können, denn Astronauten brauchen Jahre dafür? Auf meine alten Tage hin werde ich ein wenig faul, denn so viel war es gar nicht (schmunzelt). Abgesehen von einigen Filmen über die Schwerelosigkeit von den Astronauten aus dem Weltall, gab es nicht viel. Denn für uns Schauspieler ist es eigentlich einfach. Wir werden an ein paar Seile befestigt und schweben dann und versuchen dabei gut auszusehen für ein paar tolle Bilder.

Sie haben den Film auch mitproduziert. Wie ist es, als Produzent sich selbst anschauen zu müssen? Mir gefällt in erster Linie der kreative Aspekt des Produzierens. Da ich es schon so lange mache, habe ich kein Problem damit mich selbst zu beobachten. Ich schaue meist die Szene als Ganzes an und beurteile objektiv, was funktioniert und was funktioniert nicht für diese eine Szene. Schlussendlich gehört alles zu diesem Prozess des Filmemachens. Es ist wie ein Zauberwürfel, selbst wenn man alle Puzzleteile hat, ist es noch ein langer Weg bis zum Ende. Dieser Teil gefällt mir gut.

Wie sehr gefallen Ihnen Filmfestivals? Sehr, ich schätze es wirklich. Es gibt so viel Geschichte dazu und dahinter. So viele grosse Leute sind mit ihren grossartigen Projekten dahin gekommen, es ist einfach jedes Mal schön.

In ihrem Film geht es um nicht weniger als die Zukunft der Menschheit. Auf der Erde beschäftigt uns zurzeit vor allem der Klimawandel. Wie stehen Sie dazu? Ich persönlich bin der Meinung, dass wir etwas unternehmen müssen. Es ist eine Schande, dass zuerst der Amazonas niederbrennen muss, damit wir überhaupt realisieren, dass es ihn gibt. Der Amazonas ist ja eigentlich wie der Luftreiniger für uns alle. Deshalb müssen wir wirklich endlich etwas unternehmen. Oft sind wir immer etwas spät dran, machen es dann zum Schluss aber doch noch richtig. Ich glaube daran, dass es hier nicht anders ist.

Denken Sie, dass die Filme solche wichtigen Themen und aktuelle Dinge behandeln sollten? Ja, sie sollten unsere Zeit und unsere Themen wiederspiegeln. Diese Dinge machen sie zu etwas speziellem. Sie bewegen uns innerlich und kreieren Diskussionen. Deshalb sollten Filme definitiv unsere Zeit behandeln. Ich denke, sie kommen beim Publikum nur an, wenn sie sich auf unsere Zeit beziehen. Das gilt übrigens auch für Komödien.

Zum Schluss nochmals zurück zu Ihrer Kunstliebe. Wie gefiel Ihnen eigentlich die Art Basel? Es ist schon ein paar Jahre her, dass ich dort war, aber die Art Basel ist schlicht das Mekka für alle Kunstfans. Es ist absolut fantastisch.

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