Monster Hunter

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Action

Interview Milla Jovovich & Paul W.S. Anderson

Interview: Carmine Carpenito

Milla Jovovich: «Wir halten das innere Kind am Leben»

Es muss sich für Sie anfühlen, wie ein Kindheitstraum, der in Erfüllung ging. Wie halten Sie Ihr inneres Kind am Leben, um gerade auch solche Situationen zu geniessen? Milla Jovovich: Ich denke, es ist sicherlich wichtig das zu tun. Zudem lassen unsere Karriere, die wir beide haben, es zu, dass wir unser inneres Kind am Leben halten. Wir machen konstant diese tollen und lustigen Filme.
Paul W. Anderson: Spielen Verkleiden (lacht) Milla Jovovich: Ja, genau verkleiden uns. Wir begeben uns in diese anderen Fantasiewelten. Es ist einfach immer ein enormer Spass zusammen.

Was haben Sie, während der RESIDENT EVIL-Filmreihe, gelernt über Videospieladaptionen, die Ihnen nun bei MONSTER HUNTER geholfen haben? Paul W. Anderson: Ich versuche immer den Film einem Publikum nähre zu bringen, dass nichts über die Videospiele weiss. Gleichzeitig versuche ich es denen recht zu machen, die alles über die Videospiele wissen. Das ist ein schmaler Grat, den man läuft, wenn man diese beiden Zielgruppen erfreuen will. Wenn man es nur für die Fans des Spieles macht, schliesst man alle andern aus. Ist das Gegenteil der Fall, dann hat man enttäuschte Fans, die vielleicht seit 15 Jahren das Spiel spielten. Es passend für beide Zielgruppen zu machen, kann schwierig sein. Ich lernte möglichst eng mit den Schöpfern der Videospiele zusammen zu arbeiten.

Wie war es bei MONSTER HUNTER? Diese Zusammenarbeit setzte ich ebenfalls bei MONSTER HUNTER um. Ich arbeitete sehr eng mit dem Regisseur und dem Produzenten des Videospiels zusammen. Jenen Menschen, die diese Welt in erster Linie erschaffen haben. Sie sind ein wichtiger Teil des Filmes. Sie gaben mir beispielsweise sogar Hinweise zu den Fingernägeln der Monster (lacht). Ganz kleine Details, die man sonst nirgends erhält. Wenn man ein Fan des Spiels ist, wird es sein, als würde das Spiel zum Leben erwachen. Ebenso kann man den Film als Action-Abenteuer mit einer Fantasiewelt geniessen, wenn man das Spiel nicht kennt.

Es ist nicht Ihre erste Zusammenarbeit. Wie ist es an Set, stimmen Sie sich fast immer hundertprozentig zu oder gibt’s auch mal Meinungsverschiedenheiten? Milla Jovovich: Für mich ist klar, Paul ist unglaublich klug. Meine Arbeit ist es anwesend zu sein und ihn zu unterstützen. Als Schauspieler hilft man dem Regisseur seinen Traum zu verwirklichen. Ich bin sehr offen, wenn man mir eine neue oder andere Anweisung gibt oder wenn ich etwas Neues ausprobieren soll. Es ist eher selten, dass es Meinungsverschiedenheiten gibt. Es ist schliesslich sein Film. Einmal kam eine andere Schauspiel-Kollegin am Set zu mir, weil sie ganz überrascht war. Paul gab mir irgendwelche Anweisungen und sie meinte, dass würde sie bei sich nie zulassen. Wenn es ihr Ehemann wäre, würde sie vermutlich die ganze Zeit mit ihm diskutieren. Für mich ist jedoch klar, es ist sein Film (lacht).

Wie war es für Sie? Paul W. Anderson: Klar, es sind gute Filme. Als Regisseur versucht man einfach, die besten Leute und die besten Schauspieler zu bekommen. Ich bin kein Schauspieler und ich schätze, was Schauspieler machen, denn ich kann es nicht (schmunzelt). Wenn Schauspieler mir also Inputs oder neue Ideen geben, dann wäre ich dumm diese zu ignorieren. Milla und Tony Jaa hatten zeitweise richtige Magie in ihren Szenen und viel Chemie zwischen sich. Viele Humorszenen zwischen ihnen waren improvisiert. Sie hatten die Ideen dazu. Als Regisseur ist es toll zu sehen, wie man einen Charakter erstmals erstellt und die Schauspieler ihn dann nehmen und daraus ihr Ding machen. Sie kreieren oft etwas viel Besseres, als ich mir je erträumen könnte.

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