A Babysitter's Guide to Monster Hunting (Streaming)

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Interview Tamara Smart

Interview: Ana von Halle

Tamara Smart: «Für meine Lieblingsszene schwebte ich zehn Stunden lang in der Luft»

In Netflix's Teen-Horror A BABYSITTER'S GUIDE TO MONSTER HUNTING spielt Tamara Smart (Bild) die Aussenseiterin Tamara, die ihren Bruder vor allerlei Monstern beschützen muss. Im Interview erzählt sie von den harten Dreharbeiten, vor was sie Angst hat und von dem Erwachsenwerden.

Ihr Charakter wird Ihrem Nachnamen wirklich gerecht, sie ist eine intelligente junge Frau. Was können Sie uns sonst noch über Ihren Charakter erzählen? Sie ist eine intelligente junge Frau, doch gleichzeitig ist sie sehr schüchtern. Sie ist bekannt dafür ein Nerd und eine Aussenseiterin in ihrer Schule zu sein und das macht sie nicht gerade populär. Sie hat nur einen Freund, Thommy. Sie verstehen sich wirklich gut und ich finde ihre Beziehung toll. Ebenso gefällt mir die Transformation von meinem Charakter Kelly durch den Film. Sie wandelt sich von dieser schüchternen Person, die nicht wirklich Sozialkontakte hat zu dieser knallharten jungen Frau, die Monster jagt. Sie wurde selbstbewusster und hat nun diese Gruppe von Freunden, die ebenfalls als Aussenseiter gelten. Doch ihr Zusammenhalt macht sie stärker und nicht schwächer.

Kelly beweist Mut im Showdown. Was verstehen Sie unter Mut und wieviel Mut braucht es für die Arbeit als Schauspielerin? Ich denke, es braucht durchaus Mut diesen Job zu machen. Vor allem, weil ich noch sehr jung bin. So jung in den kreativen Prozess miteinbezogen werden, kann schon nerv auftreibend sein. Es braucht definitiv Mut in einem solchen Film verschiedene Stunts und verschiedene Szenen auszuprobieren. Ebenfalls mit den Emotionen der Szene zu spielen. Es kann eine glückloche Szene sein, doch man ist selbst aus irgendeinem Grund traurig. Es ist wirklich schwer eine zusätzliche Tiefe vermitteln zu können, die dann nur echte Filmkenner bemerken. Deshalb denke ich schon, dass dieser Job Mut und Tapferkeit benötigt.

In einem Satz sagt Kelly, dass sie vor allem vor Twitter Angst habe. Wie sieht es mit Ihnen aus, haben Sie ebenfalls vor Twitter Angst oder vor etwas anderem? Ich selbst bin wahrscheinlich nicht von allem beängstigt, was ich auf Twitter lese. Es gibt jedoch einiges, wovor ich mich fürchte. Etwas wovor ich wirklich Angst habe, was eigentlich schon eine Phobie ist, ist die Angst vor Enten. Die machen mir unglaubliche Angst, aber ich habe absolut keine Ahnung weshalb. Früher hatte ich einen Enten-Wecker für die Schule und irgendwie hat es sich in meine Träume geschlichen. Jedes Mal, wenn also der Wecker losging, verfolgte mich in meinen Träumen eine Ente. Von da an hat sich meine Phobie entwickelt. Das ist eine meiner Ängste. Ein Clown macht mir ebenfalls Angst, doch nicht so wie es Enten vermögen.

Kelly sagt zu Beginn des Films, dass es keine Monster gibt. Glauben Sie selbst an Übernatürliches? Ja, ich glaube an alles was mit Magie zu tun hat. Ich glaube daran, dass es Feen und andere magische Wesen gibt. Ich glaube definitiv an alles, was es zum Thema Magie gibt.

Die Monster wurden vermutlich später erst hinzugefügt und waren beim Drehen nicht wirklich vorhanden. Wie schwer war es für Sie mit Ihren Emotionen zu spielen? Das ist sicher ein Teil, der vielen beim Filmprozess entgeht. Viele Menschen unterschätzen, wie schwer es ist, jemanden glauben zu lassen, dass einem etwas jagt, wenn in Wahrheit gar nichts da ist. Es ist wirklich schwer. Es gibt die unterschiedlichsten Varianten wie das in Wahrheit gedreht wird. Wir hatten einen unglaublichen Schauspieler Linden Porco, welcher uns jeweils gejagt hat. Er trug diesen grünen Komplettanzug. Es kann jedoch auch sein, dass ein Tennisball oder sonst etwas benutzt wird, gar Silikonversionen der echten Monster. Damit hätte man zumindest die echten Grössen. Es kann wirklich irgendwas sein, dass für solche Momente benutzt wird.

Haben Sie eine favorisierte Szene vom Dreh oder gab es einen Moment, der Ihnen am liebsten in Erinnerung bleibt? All die Szenen mit den Monstern und dem Platzhalter Schauspieler machten enormen Spass. Die Szenen mit Tom waren ebenfalls toll. Er ist grossartig. Meine absolute Favoriten-Szene ist jedoch der Monsterschlag. Es war ein langer Drehprozess. Wir haben etwa 10 Stunden langgedreht. Nicht am Stück, jedoch wenn man alles zusammenzählt, ergibt es etwas so viel. Es war schwer. Ich trug ein Geschirr und musste jedes Mal bei Action losspringen. Gelichzeitig musste ich in eine bestimmte Position und den Schlag direkt in die Kamera machen. Es war wirklich schwierig. Nach einer Weile werden die Beine und Füsse taub und man schwitzt, weil das Studio so heiss ist. Es war wirklich ermüdend, allerdings war es das alles wert, wenn man das Endergebnis sieht.

Sie durften wie damals Hermine Tom Felton schlagen. Für alle Harry Potter-Fans nun die Frage, wie war die Zusammenarbeit mit Tom Felton? Es war unglaublich. Er ist eine tolle Person. Er ist lustig, extrem bescheiden und einfach sich selbst. Er war überhaupt keine klassische Diva, sondern einfach nur er. Er ist in Wahrheit ein Streichespieler, ein wenig wie Draco Malfoy damals. Er war wirklich grossartig und unheimlich süss. Absolut professionell am Set und konnte innert Sekunden von seinem albernen Ich zum Bösewicht und wieder zurück wechseln. Es war eine wahre Freude mit ihm speilen zu können.

Welches Monster fanden Sie am beängstigendsten im Film? Das Monster, welches ich am wenigsten erwartet hatte, so beängstigend zu sein, war das Schattenmonster. Das war absolut verängstigend. Ich wusste nicht was mich erwartet, doch nicht annähernd das. Als ich den Film das erste Mal sah und sich das Monster durch dieses Spielzeug brannte, wusste ich, dass gefällt mir nicht und es ist absolut gruselig. Die Geräusche, die es dazu noch machte, ergaben ein absolut gruseliges und beängstigendes Monster.

Der Film behandelt auch das Thema des Erwachsenwerdens. Gibt es etwas, dass Sie beängstigend finden beim Erwachsenwerden? Der ganze Prozess des Erwachsenwerdens ist beängstigend, doch das Verlieren der Jugend oder Jugendlichkeit, macht mir wohl am meisten Angst. Ich liebe es ein Teenager zu sein, es ist das tollste. Wenn ich nicht an einem Set meiner professionellen Arbeit nachgehe, dann benehme ich mich wie der Teenager, der ich bin. Es wird schwerer, wenn man Erwachsen wird, doch gleichzeitig ist es toll erwachsen zu sein. Ich kann es nicht erwarten Erwachsen zu sein. Ich liebe es noch im Moment noch ein Kind zu sein. Daher ist dies etwas, wovor ich ein wenig Angst habe.

Niemand glaubt Kelly, dass sie von einem Monster attackiert wurde. Wie gehen Sie damit um, wenn man Ihnen nicht glaubt? Was wir im Film darstellen wollten, war die Tatsache, wie hilflos Kelly sich fühlte. Denn nicht mal ihre Eltern oder ihr bester Freund, welcher sie sonst in allem unterstützte, glaubten ihr. Was mich persönlich betrifft, glaube ich nicht, dass mir bisher jemand noch nicht glaubte. Ich kann jedoch nachvollziehen, wie hilflos man sich fühlen würde.

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