Oscarverdächtig: Regisseur Pedro Almodóvar und seine Muse Penélope Cruz holen abermals das Beste voneinander heraus.
«Alles über meine Mutter» wurde an der 72. Oscarverleihung im Jahr 2000 zum Besten fremdsprachigen Film gekürt. Damit bekam Penélope Cruz unter Almodóvars Regie erstmals internationale Aufmerksamkeit. Neunzehn Jahre später gab sich die spanische Schauspielerin in «Leid und Herrlichkeit» als Almodóvars Mutter. Aktuell sieht sie in seinem neusten Drama MADRES PARALELAS Mutterfreuden entgegen.Trotz der anfänglichen Überraschung, freut sich die erfolgreiche Fotografin Janis auf den Nachwuchs. Bei ihrer minderjährigen und genauso hochschwangeren Zimmergenossin Ana (Milena Smit) macht sich hingegen die Angst breit. Diese versucht Janis ihr mit aufmunternden Worten zu nehmen. Derartige Momente führen während dem gemeinsamen Spitalaufenthalt zu einer besonderen Verbindung zwischen den beiden – dabei bleibt es aber nach der Geburt vorerst. Bis Janis‘ Affäre plötzlich an dessen Vaterschaft zweifelt.
Wenn die Chemie stimmt
Mit Muttersein kennt sich Hauptdarstellerin Penélope Cruz selbst aus. 2011 gebar die damals 36-jährige ihren ältesten Sohn Leonardo Encinas Cruz. Zwei Monate davor Filme sie noch für «Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten». Nicht nur damit zeigt die geborene Schauspielerin Stärke – eine Eigenschaft, die Pedro Almodóvar in MADRES PARALELAS gezielt einsetzt und von Herzen schätzt: «Sie inspiriert nicht meine Geschichten, sondern mein Selbstbewusstsein. Und das ist sehr, sehr wichtig für meine Arbeit. Während ich an meinen Entwürfen arbeite, denke ich immer an die Gesichter der Charaktere. Ich adaptiere diese ständig für Penélope, weil die Chemie zwischen uns stimmt. Penélope macht mich zu einem besseren Regisseur».
Weibliche Solidarität
Cruz liess sich ihrerseits von Victoria Abrils kontroverser Performance in Almodóvars «Fessle mich!» (1989) zu einer Schauspielkarriere inspirieren. Schon damals rückte der Regisseur «starke» weibliche Figuren ins Rampenlicht. So auch in MADRES PARALELAS. Von Almodóvar wie üblich schick inszeniert, von Penélope Cruz und Milena Smit hoch emphatisch gespielt.
