Spy - Susan Cooper Undercover

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Comedy

Interview Jude Law

Interview: Raya AbiRached

Jude Law: « Das Publikum lügt nicht »

London Im Film „SPY“ spielt Jude Law Bradley Fine, Spion par excellence. Im Interview verrät er, wie er als echter Spion heissen würde.

Die Figuren im Film sind keine Karikaturen. Sie sind zwar komödiantisch, aber dennoch kann man sich mit ihnen identifizieren. Das muss Ihnen gefallen haben. Auf jeden Fall. Das erste Gespräch mit Paul Feig, nachdem ich ihm gesagt hatte, wie lustig Drehbuch ist, war, (und es ist selten, dass man ein Drehbuch ohne Vorwissen liest und es einen lauthals zum Lachen bringt) „In welche Richtung geht dieser Film?“ Und er meinte: „Ich werde es nicht parodieren. Ich möchte, dass es ernst gespielt wird und aus dieser Grundlage heraus, werden die Figuren und der Humor kommen“. Wir alle wollten die Rollen seriös spielen und daraus würde dann der Humor entstehen.

Ihre Figur, Bradley Fine, wirkt sehr vorhersehbar, aber am Ende ist er dann doch ganz anders. Es muss Spass gemacht haben, ihn zu spielen. Ja, das hat es. Ich glaube, dass es von Anfang an klar war, dass er sehr selbstverliebt ist. Er denkt, dass ihn alle lieben und liebt sich selbst mehr als alle anderen. Da ist aber auch eine leicht traurige und verletzliche Seite an ihm. Ich habe mich gefreut, die konventionelle Figur neben Melissa McCarthy zu spielen. Sie ist genial.

War es die Art von Film, wo jeder Schauspieler, seinen Figuren etwas Eigenes verpassen durfte? Die Beziehung, die Melissa McCarthy, Paul Feig und Rose Byrne haben, ist etwas Besonderes. Sie sind ein eingespieltes Team und wissen wo sie graben müssen, um eine komödiantische Idee zu entwickeln und die Feinheiten auszuarbeiten. Darin sind sie die Besten und wir anderen, versuchten von ihnen zu lernen. John Huston sagte, dass das wirkungsvollste Element des Regisseurs eine gute Besetzung ist. Ich glaube, dass Paul Feig das sehr gut hingekriegt hat, indem er diese aussergewöhnliche Truppe von Schauspielern zusammengesammelt hat. Jeder von uns hat, den von ihm erwarteten Job gemacht. Und deswegen funktioniert der Film als Ganzes.

Man erwartet etwas und dann bekommt man doch etwas ganz anderes. Die Story im Film war sehr unerwartet. Haben Sie das auch so empfunden? Mir war durchaus bewusst, wie der Film wirken sollte, nachdem ich das Drehbuch gelesen hatte und auch während wir am filmen waren. Ich war überzeugt davon, aufgrund dessen, was ich sah, dass der Film sehr witzig werden würde. Aber es gibt nichts schöneres, als den Film in einem vollen Kino zu sehen und die unverfälschte Reaktion des Publikums zu erleben. Das Publikum lügt nicht.

Mögen Sie es, wenn Sie ein Drehbuch erhalten und es etwas ist, was Sie noch nie gemacht haben? Wenn Sie etwas à la Jude machen können und wissen, dass Sie den Prozess geniessen werden. Ich suche nach all diesen Komponenten. Ich will die Dinge aufwirbeln, Neues ausprobieren und an meine Grenzen gehen. Ich will, dass mich Zuschauer sehen, wie sonst noch nie und gleichermassen mit neuen, aufregenden Menschen arbeiten.

Wenn Sie ein Spion wären, wie würden Sie gerne heissen? Hmm, ich weiss es nicht… Da muss ich mir wohl etwas Albernes oder kongruentes ausdenken. Jerry Lewis oder Björn Borg. Dann würde man fragen: „Entschuldigung, sind Sie…?“ „Nein, nein, ich bin der andere…“ (lacht)

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