NEW YORK Der Mann ist wandelbar und dynamisch. Mark Ruffalo war bereits ein Superheld (The Avengers), ein realer Held (Spotlight) und jetzt wieder ein magischer Held. In «Now You See Me 2» kehrt er als Dylan, der Anführer der „Vier Reiter“, zurück ins Rampenlicht der Showbühnen. Kinowetter traf den Schauspieler und sprach mit über den zweiten Film, seine Figur und ob Illusionisten genauso Naturtalente wie Schauspieler sein können.
Mark Ruffalo, reizt Sie persönlich die Entstehung eben dieser Magie und Illusionen, dass Sie Filme wie «Now You See Me 2» drehen? Auf jeden Fall. Für mich hat das Filme machen immer etwas mit Illusionen und dem Glauben an Unmögliches zu tun. Viele Menschen legen dann extra ihr Misstrauen gegenüber der Magie ab, damit sie den Film sehen können. Und wenn ihnen das wirklich gelingt, dann ist die Reise absolut magisch. Im ersten Film haben wir sehr viel der Magie direkt vor den Zuschauern geschehen lassen. Jetzt ist es ein wenig weiter weg, dafür umso grösser und imposanter. Aber egal ob im ersten oder im zweiten, alle unserer Zaubertricke sind real und kommen von echten Magiern.
Was denken Sie, wie hat sich Ihre Figur entwickelt oder verändert im Vergleich zum ersten Film? Mein Charakter Dylan ist ja eher ein bisschen am Seitenrand. Und in diesem Film wird es für ihn sehr viel anspruchsvoller. Alles, was er bis jetzt getan hat, war von vorneweg geplant worden. Jetzt muss er lernen Magie anzuwenden, die nicht bereits von vorneherein geplant wurde. Diese Magie, die aus dem Moment, der Spontanität und der Offenheit entsteht. Ich vermute, dass Dylan durch diese Reise im Film sich selbst und sein Platz als Magier herausfinden muss. Die Kampfszenen zeigen vermutlich sehr gut, dass er am Schluss das alles kombinieren kann und so sein und Atlas Leben rettet.
Sie spielen immer wieder ganz unterschiedliche Rollen, wobei diese alle eine gewisse Dynamik gemeinsam haben. Wählen Sie das gezielt so aus? Das Wort Dynamik ist durchaus sehr passend. Ich versuch stets immer mich mit meinen Rollen mit zubewegen. Ich habe meine tolle Karriere vermutlich auf Grund der Tatsache, wie sehr ich mich verändern und anpassen kann als Schauspieler. Und hoffentlich ist die Qualität meiner Arbeit immer gut und stets dieselbe (lacht).
Denken Sie, es ist für Illusionisten und Schauspieler ähnlich, wenn man ein Naturtalent ist, dann fällt es einem umso einfacher? Schwierig, ich kann vor allem eines sagen. Ich selbst bin eher ein langsamer Lerner und ich denke nicht, dass mein Talent als Schauspieler schon immer in mir drin war (lacht). Was ich gesehen habe ist, dass wirklich talentierte Schauspieler irgendwo im Laufe der Karriere aufgegeben haben, meist sogar sich selbst aufgaben. Wogegen es Schauspieler gibt, die vielleicht nicht gleich begabt sind, aber dennoch erfolgreich wurden und sind. Ich zähle mich selber zur 2. Kategorie. Doch dieser Erfolg kam durch harte Arbeit, immer anwesend sein und schlussendlich zu erlernen, was ich schon immer tun wollte. Ja und dann war irgendjemand verrückt genug, mich dafür zu bezahlen und so wurde ich zu dem Schauspieler, der ich heute bin. Aber das wichtigste ist vermutlich, dass du diesen Willen hast an deine Grenzen zu gehen, dich zu pushen und mehr zu sein, als du eigentlich bist.
