LONDON Matchvolle Rollen sprechen ihn an. Egal ob gut, böse, lustig oder komisch, der britische Schauspieler Jude Law hat es gerne möglichst verschieden und komplex. In seinem neusten Film «King Arthur: Legend of the Sword» spielt er den bösen König Voritgern, welcher dem rechtmässigen König – König Arthur – den Thron verweigert. In unserem Interview sprach er über seine Kariere und über seine neuste Rolle als Dumbledore.
Jude Law, Sie haben schon diverse machtvolle Rollen gespielt. Es muss spannend sein diese Rollen auf verschiedene Arten zu entdecken oder? Ja, absolut. Das ist vermutlich ein Grund weshalb ich immer wieder zurück zu dieser Arbeit gehe. Ich denke, das Interessante ist, dass jede Rolle eine andere Perspektive hat, genauso wie jeder Mensch eine andere Perspektive hat. Ansichten die er hat, wo er steht und woher er kommt. Es ist nur natürlich, dass man die verschiedenen Charaktere irgendwie verknüpft und versucht herauszufinden ob es einen roten Faden oder einen bestimmten Grund gibt. Ich selber versuche einfach interessante Rollen zu suchen, die in den Händen ihrer Regisseure spannend wirken und ich vielleicht noch nie gespielt habe. Oder auch Rollen spielen, die ich beim zweiten Mal extra anders angehe.
«King Arthur» ist eine Geschichte, die leicht philosophisch ist und einen Unterhaltungswert à la Guy Ritchie-Stil hat. Gefällt Ihnen dieser Mix? Ich liebe den Mix aus Philosophie und Unterhaltung auch in anderen Filmen, die ich gemacht habe. Das ist einer der Punkte, der sicher am tollsten am Schauspielerjob ist, dass du die Möglichkeit hast, die Perspektive des Genres zu ändern. Und gerade mit dieser Art von Film, wie es «King Arthur» ist, in welchem eben verschiedenes gemixt wird, macht es wirklich Spass mitzuspielen. Aber es ist sowieso immer aufregend wenn man an einem grossen Budget-Studio-Film arbeiten kann. Ausserdem ist es toll bei einer solchen Grossproduktion dabei zu sein, wenn auch noch alle über das Thema nachdenken wollen.
Es ist ja auch immer wichtig neue Fähigkeiten zu lernen. Was haben Sie für diesen Film an neuen Fähigkeiten erlernt? Man erlernt eigentlich die Fähigkeiten, die nötig sind, seine Rolle zu spielen. Aber ich glaube, dieses Mal habe ich nichts speziell erlernt. Wobei ich gerade überlege...nein, es war definitiv nichts Spezifisches dabei. Denn es war von Anfang an klar, dass Vortigern die Art von König ist, der das Kämpfen anderen überlässt und selbst nicht kämpft. Deshalb habe ich auch keine Schwerter geschwungen oder musste etwas in dieser Art erlernen. Manchmal ist es so, dass die zu erlernende Fähigkeit das Verstehen des Charakters der Figur ist. Dass man den Charakter so ehrlich und komplex wie nur möglich darstellen kann.
Können wir über die unglaubliche Freude sprechen, dass Sie Dumbledore spielen werden? Können wir, allerdings kann ich nicht viel, dazu sagen. Ich weiss, dass es geschehen wird. Habe allerdings noch nicht dazu gelesen. Ich kann wirklich nicht viel sagen, weil ich einfach noch nichts weiss. Ich bin sehr glücklich ein Teil dieser Familie zu sein.
Sind Sie selbst oder Ihre Familie auch ein Fan von Harry Potter? Oh ja, definitiv. Ich habe das erste Buch der Reihe meinen Kindern vorgelesen, als sie noch sehr klein waren. Wir haben alle zusammen gelesen, wobei je älter sie wurden desto eigenständiger haben sie Bücher gelesen. Schlussendlich haben wir sie Seite an Seite gelesen, um zu sehen wer als erster fertig wurde. Wir versuchten während des Lesens keine Geheimnisse zu verraten, um den Spass zu verderben. Natürlich haben wir auch die Filme gesehen. Ich bin besonders ein Fan von Fantastische Tierwesen, denn ich wusste nicht was erwarten, die ganze Welt wusste nicht was erwarten. Ich muss aber sagen, dass es wirklich brillant ist. Es war schön die Harry Potter-Welt einmal in einer anderen Zeit und einem anderen Land zu sehen. Darum bin ich wirklich begeistert en Teil davon sein zu dürfen.
© kinowetter.ch
