Ma

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Horror
Wer hätte jemals damit gerechnet, dass sich Oscargewinnerin Octavia Spencer eines Tages als grosser Horrorfan outen würde? Für die Amerikanerin war es daher nur eine Frage der Zeit, bis sie selbst in einem mitspielen würde. Aber ob ihr die Rolle der titelgebenden Psychopathin Ma überhaupt steht?

Eines vorweg; MA lebt einzig und allein von Spencer's unverwechselbarer Leistung. Ihre Figur, die normalerweise auf den namen Sue Ann hört, wird von allen Charakteren am besten beleuchtet. Der Zuschauer soll sich in ihre Psyche und Denkweise hineinversetzen können, damit er ihre Gefühle und Handlungen besser nachvollziehen kann. Das verleiht der Figur Charakter und wirft beim Publikum die komplexe Frage auf, ob man nun für oder gegen ihre morbiden Entscheidungen ist.

So gut Octavia Spencer beziehungsweise Ma auch ist, so austauschbar sind all ihre Co-Stars - allen voran Luke Evans als ihr ehemaliger Mobber und Allison Janney als freche Tierärztin werden aufgrund von zu wenig Screentime und schwachen Dialogzeilen komplett verschwendet. Unverbrauchte Figuren sucht man auch bei der Jugendlichen Clique vergebens. Hier wird kein Stereotyp ausgelassen; vom Sprücheklopfer bis hin zur Diva, die nur Partys und Drogen im Kopf hat, oder zum Sweetheart, der weder raucht noch trinkt, ist alles dabei. Da die meisten von ihnen über keinerlei Sympathien verfügen, kann man auch nicht wirklich mitfiebern, da man für ihr Überleben null Interesse aufbringt.

MA fesselt mit einer spannenden Antagonistin, die ihre Co-Stars zu jeder Zeit an die Wand spielt. Genrefans erwartet die Geburt einer neuen Horror-Ikone, die mit Schwarzem Humor und unheimlichen Rachegelüsten ausgestattet ist. Wer aber eine innovative, unvorhersehbare und temporeiche Geschichte erwartet, wird enttäuscht werden, denn in diesem Hinblick hat MA leider nur wenig zu bieten.

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